Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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akad. Pretzbereinsdruüerei in Linz. Die 
selbe ist bekanntlich die älteste im Lande ob 
der Enns und kann in ihren Vorgängern 
auf dem gleichen Geschäft auf eine Ver 
gangenheit von 268 Jahren zurückblicken, 
wie das alte, wertvolle Geschäftsbuch des 
Druckers Freyschmied, das im Besitze des 
Preßvereines ist, beweist. Schon am Ende 
des Jahres 1871 war mit dem 
Buchdruckereibesitzer H. Dann er 
ein Uebereinkommen getroffen 
worden ckiber den Verkauf seines 
Hauses und Geschäftes in der 
Rathansgasse Nr. 5 um den Preis 
von 33.200 Gulden, aber erst 
am 28. Mai 1872 gelang es, die 
Anerkennung des Gewerbes als 
ein radiziertes von der politischen 
Behörde zu erlangen. Der jetzige 
Herr Oberfaktor Michael Becker 
war der erste Setzerlehrling der 
akad. Preßvereinsbuchdruckerei. 
50 Jahre Preßvereins- 
arbeit! Es wäre wohl sehr ver 
lockend gewesen, diesen Tag fest 
lich zu begehen, aberinter 
ärma silent musae —• bei den 
heutigen Verhältnissen ist die 
Festesfreude geschwunden, indes 
mit einem Herzen voll Dank 
gegen Gott blicken wir zurück 
auf die 50jährige Arbeit der 
Preßvereinsdruckerei in Linz und 
auf das Schöne und Herrliche, 
was im alten und neuen Preß- 
vereinshaus (seit 1903) geschaffen 
worden ist. Bei der Uebernahme 
durch den Preßverein waren 
5 bis 6 Setzer beschäftigt, heute 
über 150 Personen, mit den 
Filialen über 200. Dazumal gab 
es zwei Schnellpressen und eine 
Handpresse, jetzt in Linz allein eine Ro 
tationspresse, neun Schnellpressen,, fünf 
Tiegeldruckpressen, mehrere Handpressen, 
sieben Setzmaschinen, zwei Gießmaschinen, 
außerdem in den Filialen zwei Rotations 
pressen und mehrere Setzmaschinen. Linz und 
Wels besitzen eine blühende Buchhandlung 
und Devotionalienhandlung. In den Filialen 
Wels und Ried wurden große Häuser er 
worben und überall neue Schnellpressen 
angeschafft. Die Verlagshandlungen der 
einzelnen Druckereien nehmen einen er 
freulichen Aufschwung, eine neue Filiale 
wurde in Grieskirchen gegründet. Wie 
herrlich haben sich die Blätter entwickelt, vor 
allem das „Linzer Volksblatt" und 
unsere strammen Wochenblätter! Wie viel 
Segen ist in diesem halben Jahrhundert 
Urzensteg bei Steyr-Durchbruch (Molln). 
durch die katholischen Zeitungen und Zeit 
schriften und Bücher hinausgetragen worden 
ins katholische Volk! 
Das erste Preßvereinskomitee be 
stand aus dem Obmann Domdechant Schie- 
dermayr, ferner aus den Herren Reiter, 
Dörr, Stöckl, Strigl, Doblhammer, Hofer, 
Dr. Plakolm, P. Wolfgang Dannerbauer 
und Karl Krenner. An der Spitze des Preß 
vereines standen als Obmänner Herr Dom-