Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Ser Süll kies (sllariä iEmpfängms Elonies in Lin;. 
Von 31. P. 
ctsucf) int Jahre 1917 stand der Bau noch 
-vl unter dem schweren, hemmenden Drucke 
des furchtbaren Krieges. Doch durfte der 
Bau nicht ganz eingestellt werden und waren 
doch wieder einige Fortschritte zu bemerken. 
Unser bewährter Baumeister berichtet hierüber: 
„Im Herbste 1916 wurden beim rechts 
seitigen Querschiff die Versetzarbeiten bis zur 
28. Schichte fertiggestellt. Die Bau-, respektive 
Versetz- und Maurerarbeiten wurden am 
11. Dezember eingestellt. Die Stangengerüste 
wurden abgetragen und die Arbeitsplätze für 
den Winter wieder aufgeräumt. Die wenigen 
Maurer und Handlanger wurden im Winter, 
wie in den Vorjahren, zum Steinzuführen 
zur Werkstätte und Abführen der fertigen 
Steine von derselben verwendet. Außerdem 
wurden die nötigen Reparaturarbeiten an 
den Dombauhäusern von den Zimmerleuten, 
Handlangern und Maurern durchgeführt. 
Im Frühjahre 1917 wurden die Bau 
arbeiten wieder aufgenommen, das letzte 
Gewölbefeld, der Vierung zu, mit Hart 
mörtel überzogen und so wie die früheren 
hergestellt. Die Gerüste unter dem Gewölbe 
wurden abgetragen, die Aufzüge ebenfalls 
abmontiert und die verschiedenen Reparaturen 
an denselben fertiggestellt. 
Da vom Dombausteinbruch schon zwei 
Jahre keine Steine mehr angeliefert werden 
können, so wurden die Steine, welche für 
die linksseitige Tnrmkapelle bestimmt waren, 
für den Ausbau des rechtseitigen Quer 
schiffes verwendet. Ebenso sind von sämt 
lichen Lagerplätzen die noch vorhandenen 
brauchbaren Steine zum Ausbaue des Quer- 
schäfses verwendet worden. 
Die im Jänner 1915 schon bestellten 
Margarether Sandsteine für dieMaß- 
werke und Gewölberippen sind im heu 
rigen Jahre, davon zwei Waggons, auf dem 
Dombauplatz eingetroffen. Dieselben wurden 
gleich mittels Drahtsäge auf paffende Stücke 
verfügt und in der Steinmetzhütte daraus 
die Gewölberippen fertiggestellt. 
Da nun auch diese zwei Waggons be 
reits aufgearbeitet sind und die Bahn auf 
dieser Strecke bis jetzt noch immer die Steine 
nicht befördert, ist es bis auf tveiteres aus 
geschlossen, die Gewölberippen für die Seiten 
schiffe und das Querschiff weiter fertig zu 
stellen. Mit dem Einwölben dieser Bauteile 
muß zugewartet werden. 
Bon der Wienerberger Ziegelfabrik und 
Baugesellschaft wurden 50.000 Stück Ge 
wölbeziegel bestellt, jedoch hievon nur zwei 
Waggons geliefert, weil ebenfalls die Bahn 
die Zufuhr nicht durchführen kann. 
Von der Heeresverwaltung wurde auch 
das noch am Dome vorhandene Dach 
kupfer zur Gänze requiriert und mußte 
mit der Einrüstung für die Kupferabnahme 
Mitte Juli begonnen werden. Im heurigen 
Jahre wurde das Kupfer vom Hochschiffdach 
über dem Presbyterium des Domes abge 
nommen und dieser Teil ist gleich wieder 
mit verzinktem Eisenblech solid eingedeckt 
worden, weil auf eine Kupferbedachung für 
längere Jahre hinaus nicht zu rechnen ist. 
Die übrigen Dächer, welche noch Kupfer 
tragen, werden nach Erhalt passender Bleche 
ebenfalls auch abgedeckt und mit verzinktem 
Eisenblech wieder eingedeckt. Das verzinkte 
Eisenblech, wenn dasselbe gut gedeckt ist, hält 
gewiß auch 30 Jahre und darüber stand. 
Mit dem Weiterbau des recht 
seitigen Querschiffteiles warde Mitte 
September begonnen, so daß die Steine, die 
das ganze Jahr hindurch von der Stein 
metzhütte fertiggestellt worden sind, jetzt ver 
setzt werden. Es sind das drei Schichten bis 
zur Galeriedeckplatte und noch drei Schichten 
darüber,'so daß in der heurigen Bausaison 
sechs Schichten fertig versetzt wurden. Auch 
sind die Maßwerkverkleidungen an der Portal 
seite gleichzeitig im heurigen Herbste versetzt 
worden. 
In der Dombauhütte sind jetzt beschäf 
tigt: 1 Baupolier, welcher gleichzeitig auch 
die Steinmetzwerkstätte übersieht, 9 Stein 
metze und 1 Verzierungssteinmetz, weiters 
1 Maschinist und 1 Vizemaschinist, l^Schmiel» 
und 1 Schmiedgehilfe, welche die Steinsäge 
und Aufzüge rc. bedienen, 1 Zimmermann, 
3 Maurer und 6 Handlanger, welche die 
Bauarbeiten, das sind Gcrüstherstellung en