Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1917 (1917)

8. Und brauchtbeiall'n Fleiß nuh 
An Herrgott sein Sög'n; 
Sunst bringt ä sein Löbtä 
Koon Tropfen Bier z'wög'n. 
5. „Wög'n eng", soat ä, „han ih 
Koan Märzenbier gsod'n; 
Gehts hoam, trinkts a Wasser 
Zo.engä-rö Knod'n! 
18. Was ob'n is, mueß abö. 
was unt is, heräf 
Und sodeln und brodeln 
Und dünsten tuet's bräv. 
„ und wenn du dann später eines ; 
Mannes bedarfst, der die Versuchungen 
des Lebens überwunden hat und nur in 
strenger Pflichterfüllung das wahre Glück 
sieht — dann komme zu mir und ich stehe gu 
deiner Verfügung." 
Motto: „Hopfen und Malz, 
Gott erhalts!" 
und eine starke Grundlage für die Zukunft 
geschaffen war, machte Kröger sich eines 
abends auf den Weg zur nahen Stadt. In 
seiner Brusttasche knitterte der Brief, den 
Hagemann damals der Geldsumme bei 
gefügt hatte und dessen Schlußsatz lautete: 
Da Bräuhaus-Lerdl. 
(Nachdrllck verboten.) 
G. Stibler. 
1. „Ä frische Maß Bier 
„Gibt an Foarn,') an weiß'n 
„Und beunt gehn mä nöt hoam, 
„Bis f uns außöschmeiß'n!" 
2. Sosingäns'gernd'Zöchbueb'n 
Oen Sundä nah'n Sög'n 
Und raukan lehn Pfeifen 
Und trinkän, was s' mög'u. 
3. Da Ferdl granßt^) aber 
Bei'n Schänkkästl hint. 
— Haltt freilö äh 's Trinkä 
Nöt grad für ä Sündt; 
4. Dö Halbgwachsnä aber, 
Dö mag a nöt er; 
Denn gäts was zon mustern, 
Da Ferdl mueß her! 
9. An Gerstenkern tauft mä. 
Als wier ä kloans Kind; 
Mä lögt 'n ön Woakstock?) 
Wo 's Wasser dräfrinnt; 
10. Von Woakstock aft broaü man 
Schen flach af 'n Tenn, 
Daß d' Keimerl, dö zarten, 
Schen städ fürägehn. 
11. Dräf derf ä sih wärmä 
Bei'n Ofen hibä. 
Als wann so ä Malzdürr 
Ä Kinderstub'n wa. 
12. Da tät's iehm so wohl drinn 
Und gäng's iehm so guet, 
Wann's daust ä so wödern 
Und schneewächeln tuet. 
13. Er mueß aber außä 
Und einö ö d' Mühl, 
Denn ^putzen und z'stutzen 
Und z'bröcha gäts viel. 
14. Geht andern nöt bösser, 
Wer sunst weiter denkt 
Und wer sih nöt kindisch 
An d' KidlfalÜn^) hängt. 
15. Dennd'WeltisäSchulhaus, 
Zon lerna gäts gnua; 
Dä Mo äst er muaß lernä 
Und nöt grad dä B ua. 
16. Guatkeimt, dürrt und brochä, 
Mecht schener nöt sein, 
So lärn mär 's Malz aft 
Oe d' Marschboding ein. 
17. Und wann ma so moaschen, 
Da zimmt's mi so rä. 
Als wann dö ganz Welt just 
Ä Moaschboding wa. 
6. Oes moants lercht, daß s 
Biersied'n 
Ä Gspoas isd Seids städ! 
Äs is nöt, als wann mä 
Kaffeesied'n tät. 
7. Bal Schwrtzen, bal Friesen^) 
Und Äfstehn bei Zeit'n 
Und Äfbleib'n, dös mueß all's 
Ä Bräuknecht däleid'n, 
19. Da singä mä nachä, 
Däß 's hüllt hi und hi, f 
Eh d' Dorfleut aufstengän 
Und d' Kikeriki. 
20. „Wannst ä Bräuknecht willst 
wern, 
„So mnaßt 's Moaschen kinnä 
„Und dein Lieb dö mueß brennä 
„Oen Herzen drinnä! 
21. „Sieb'n See und — koan 
Wasser, 
„Neun Derfer — koan Haus; 
„Dä Schatz, der mä b'stimmt is, 
„Der bleibt mä nöt aus. 
22. „A Ringerl an Finger, 
„Ä Kranzl ös Haar; 
„Mir gengän zon Pfarrer 
„Und wern jetzt ä Paar. 
23. „Wann'sBieraufdäRastis, 
„Hat 's Moaschen än Endt" — 
Dräf nimm ih ichen langsam 
Än Wechsel ö d' Händt 
24. Und reib'n föfl umä, 
Ten mössingnän Hahn, 
Däß 's Bier, dös warm, einrinnt 
Oe d' kupferä Pfann. 
25. Da kemmän aft d' Kinder 
Mit'n Jausenkrüagl'n 
Und bitten und bedeln 
— Oft rechte Büagl'n^) — 
26. „Geh Ferdl. bitt gar schen, 
Mein Ahnl is krank, 
Där Aehnl hat d' Huasten, 
Ih selb'n ä schon lang!" 
27. Dö lüagäd'n Lumpen! 
Wann's just ä so wä, 
Zwö müassen s' denn Schlitt'n- 
fahrn 
Und Eisschiaßen äh, 
28. Bis s' düröan naß wern? — 
Z' Löst füll ih ean dert 
Än jeden sein Kruag an; 
Dä „Gelt's Gott" is 's wert.
	        
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