Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1914 (1914)

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M «beschichte ües katholischen prehvereines. 
Die Presse ist in unserer Zeit eine Großmacht ge 
worden, die schlechte stiftet unsägliches Unheil, die gute 
dient der heiligen Kirche in der Erfüllung der Aufgaben, 
die ihr ihr Herr und Meister gegeben. Bischof Fritzrr. 
Der Diözesan-Preßverein blickt wieder 
auf ein Jahr reicher Arbeit, unermüdlichen 
Schaffens und bedeutender Erfolge zurück. 
Dies kam bei der Generalversammlung 
zum Ausdruck, die ain 5. Mai um 10 Uhr 
vormittags beim 
„grünen Banin" 
stattfand, der außer 
dem Obmann Prä 
lat Pinzger, Ob- 
mann - Stellvertre 
ter-Kanonikus Hie- 
gelsperger noch 
verschiedene andere 
Freunde des Preß- 
vereines, so Redak 
teur Großmann 
von Steyr, Mon 
signore Parzer, 
Privat Scherzi, 
Präsidialsekretär 
Groß, Offizial 
Marckhgott usw. 
anwohnten. Kano 
nikus Hiegelsperger 
präsidierte der Ver 
sammlung, da der 
Obmann leider 
durch eine Unpäß 
lichkeit im Halse arn 
lauten Sprechen 
verhindert war. Er 
verlas ein Schreiben des Herrn Landes 
hauptmannes Hauser, eines warmen 
Freundes des Preßvereines und seiner 
Blätter, das folgenden Wortlaut hatte und 
urit großem Beifall aufgenommen wurde: 
„Euer Gnaden! Zu meinem großen Be 
dauern bin ich durch die heutige Sitzung des 
Landesausschusses verhindert,an der General 
versammlung des katholischen Preßvereines 
teilzunehmen. Ich bitte Euer Gnaden, aus 
diesein Grunde mein Fernbleiben gütigst 
entschuldigen zu wollen. Ich freue mich 
herzlichst und aufrichtig über die 
schönen Erfolge des katholischen 
Preßvereins-Kalender 1914. 
Preßvereines im abgelaufenen Jahre. 
Innigen Dank und größte Anerken 
nung verdienen die hervorragenden 
und mühevollen Leistungen des ka 
tholischen Preßvereines, insbesondere 
die Direktion und 
die Redaktionen der 
Zeitungen. Mit der 
Versicherung, daß 
ich jederzeit gerne 
bereit bin und es 
überhaupt für mei 
ne heilige Pflicht 
erachte, die katholi? 
sehe Presse auf/das 
kräftigste, zu unter 
stützen und für de 
ren weiteste Ver 
breitung zu arbei 
ten, bin ich Euer 
Gnaden in größter 
Hochachtung ganz 
ergebener Hauser, 
Landeshaupt 
mann." 
Als Revisoren 
der Preßvereins- 
druckerei wurden 
gewählt die Her 
ren: Kundrat, Lan- 
des-Jngenieur An 
ton Kuchinka und 
Dr. Josef Enstaler. Die . Preßvereins- 
Schuldscheine werden wieder mit 3% ver 
zinst. Mit großem Interesse nahm die Ver 
sammlung den Vortrag des Rechenschafts- 
berichtes durch den Direktor der Vereins 
druckereien entgegen. Das „Linzer Volks 
blatt" hat wiederum Bedeutendes geleistet 
und sich besonders in der Zeit des Krieges 
durch seine Drahtberichterstattung als gut 
unterrichtetes Blatt mit modernstem Be 
triebe gezeigt. Auch die Abonnentenzahl ist 
wieder um 300 gestiegen, um so notwendiger, 
da das Defizit des Blattes infolge seiner 
Ausgestaltung bedeutende Opfer erforderte. 
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Grab des Linzer Bolksblatt-Redakteurs Mar 
Endemann im Linzer Friedhofe.
	        
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