Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1914 (1914)

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Mariä Empfängnis-Dom, welchen Fürst 
erzbischof Piffl unter großer Assistenz 
zelebrierte, berechtigtes Aufsehen. In den 
Versammlungen im Laufe des Tages und 
bei der Schlnßfestversammlung erschienen 
stets große Massen von Zuhörern und 
lauschten den an sie gerichteten herrlichen 
Worten der Redner mit großem Interesse 
und dankten hiefür mit tosendem Beifall 
Die christliche Arbeiterschaft war so zahlreich 
erschienen, daß drei Parallelversammlungen 
notwendig wurden. Beim „grünen Baum" 
sprachen Kunschak, Pischitz und Spa- 
lovsky, im Gesellenpereinshause Doktor 
Moser ein eingehendes Referat. Sehr : 
schön war die Plenarversammlung des 
Apostolates der christlichen Tochter im 
Kaufmännischen Vereinshaus verlaufen. 
Nachmittags fand, vom Wetter bestens 
begünstigt, die großartige Festprozes 
sion auf den Pöstlingberg statt. Die Berg- 
predigt hielt mit weithin hörbarer Stimme ; 
RBoißl S. J., Fürsterzbischof Katschthaler 
spendete den vielen tausenden Andächtigen 
den päpstlichen Segen und Ablaß. 
Abends bei der Schlußversammlung 
in der Festhalle verliest nach Begrüßung der i 
Anwesenden durch Präsidenten Dr. Porz er j 
Historischer Festzug in Aschach a. D.: Keltenkolonie „Asaha". 
Schmitz. Jni Redoutensaale sprachen 
über „Agrarfragen" der Referent Schoos- 
leitner (Salzburg), Baron Gudenus, 
sowie Abgeordneter Kreilmeir, Stöckler, 
Schraffl, Niederist und Oberlandes 
rat Kerbler. Die Resolution wird 
einstimmig angenommen. Im Kaufmänni 
schen Vereinshause sprach Landes-Schul- 
iuspektor Dr. Rimmer (Linz) über „Die 
Schule als Faktor sozialer Erziehung im 
katholischen Geiste". Der große Festsaal und 
die Gänge waren überfüllt. Im Volks 
gartensaal erstattete.!'. Benedikt Coekoll 
0. 8. R (Prag) ein Referat über „Zehn 
Jahre Bonifatius-Arbeit". In der äußerst 
wichtigen Beratung über Jugendorgani 
sation erstattete Diözesanpräses Josef 
Schriftführer Ingenieur Kuchinka die Ant 
worttelegramme des Kaisers, des Thron 
folgers usw. Gymnasialdirektor Miklas 
(Horn) bespricht „Die sakramentale Ehe, die 
Grundlage der christlichen Familie". Pater 
Audlau 8. J. hält eine glänzende Rede 
über „Die Förderung der Presse als eine 
heilige Pflicht". Präsident Dr. Porz er 
hält die Schlußrede. Die Institution der 
Katholikentage der Deutschen Oesterreichs 
wird einhellig mit Zustimmung des Hoch 
würdigsten Bischofs von Linz zur dauernden 
Einrichtung bestimmt. 
Den Abend des letzten Festtages be 
schießt der glänzend verlaufene Festkom- 
mers der katholischen Studentenschaft.
	        
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