Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1912 (1912)

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(Bemetrmit^iges 
Aviso. Der Gesamt-Auflage unseres Kalenders 
liegt bei ein Prospekt der Firma Mag. T. Pa- 
raskovich, G. m. b. H. in Wien, worauf wir 
die geehrten Leser besonders aufmerksam machen. 4i. 
Die Kunst reich zu werden. Man ist 
oft darüber erstaunt, was alles eine tüchtige Haus 
frau für wenig Geld herstellt und zubereitet, 
und man wundert sich, daß sie dabei auch 
noch Ersparnisse machen kann. Wie sie es er 
möglicht, ist jedoch kein Geheimnis, das sie ängst 
lich verbirgt. Wenn man in einer ruhigen Nach 
mittagsstunde das wohlige Kaffeegetränk schlürft, 
dann sagt sie dem neugierigen Gatten wohl selbst: 
„Auch mit dem bescheidensten Wirtschaftsgeld kann 
man Ersparnisse machen, wenn man vernünftig 
einkauft und haushält. Die Kinder bekommen z. B. 
den gesunden und nährkrästigen „Kathreiners Kneipp- 
Malzkaffee", der doch so billig ist, u. wir selbsttrinken 
ihn in der vorzüglichen Mischung, halb Kathreiner, 
halb Bohnenkaffee, die uns so ausgezeichnet schmeckt." 
Selbstzufrieden setzte sie lachend noch hinzu: „Wenn 
man bei allem so rechnet, dann ist es keine Kunst 
reich zu werden." - 2 
Geschmacksverbesserung kann man es 
nennen, daß sich auch jene Hausfrauen, welche bisher 
andere Kaffeezusätze verwendet haben, jetzt dem 
„aechten: Franckvollauf zuwenden, weil sie er 
fahren oder selbst herausgefunden haben, daß es 
genügt, vom „aechten : Franck:" weniger denn von 
anderen Kaffeezusätzen zu nehmen und doch das 
Kaffeegetränk von kräftigem Wohlgeschmäcke und 
einer einladenden appetitlichen Farbe ist. 7 
Welche Eigenschaften mutz ein Dach 
besitzen, um allen Anforderungen voll zu 
entsprechen? Es muß vor allem dauerhaft, daher 
fest, nicht gebrechlich sein und dem Regen, Schnee, 
Hagel, der Hitze und dem Froste vollkommen wider 
stehen. Auch auf Feuersicherheit und Widerstands 
fähigkeit selbst gegen die heftigsten Stürme ist be 
sonderer Wert zu legen. Ebenso muß das Dach 
deckmaterial leicht sein, um auch Schindel- und 
Strohdächer ohne Dachstuhlverstärkung umdecken 
zu können. Welche Bedachung entspricht nun allen 
diesen Anforderungen? Es liegt uns ein Buch mit 
dem Titel: „Urteile über Eternit-Schiefer" vor, 
welches auf 234 Seiten ausschließlich Anerkennungs 
schreiben über Eternit-Dächer von Staats- und 
Landesbauämtern, Militärbehörden, Guts- und 
Forstverwaltungen, Staats- und Privatbahnen, 
Industriellen, Landwirten und Bauunternehmungen, 
sowie Abbildungen enthält und alle, die ein solches 
Dach besitzen, loben dasselbe auf Grund langjähriger 
Erfahrungen. Ueberall wird das schöne Aussehen 
der Eternitdächer und deren unbegrenzte Haltbar 
keit hervorgehoben, insbesondere aber der Umstand, 
daß sich keinerlei Reparaturen notwendig zeigen, ja 
selbst der stärkste Hagelschlag nicht eine einzige Platte 
zu zertrümmern vermag. — Aber nicht allein in der 
Ebene hat sich dieses Dach bewährt, sondern auch 
im Hochgebirge und bestehenDächer auf 2000—3000 
Meter hohen Bergesgipfeln schon viele Jahre ohne 
die geringste Ausbesserung. Gegen Stürme werden 
die Platten durch kupferne Sturmklammern ver 
sichert, so daß auch die heftigsten Unwetter dem 
Dache nichts anhaben kömren. Wir selbst haben 
einige Eternit-Dächer' besichtigt und beobachten 
können, daß dieselben diese Eigenschaften besitzen 
und wird überall die vollständige Sturmsicherheit 
und Reparaturlosigkeit des Daches hervorgehoben. 
Auf diesen Umstand möchlen wir ganz besonders 
aufmerksam machen, weil daraus deutlich hervor 
geht, daß ein Eternitdach für jedes Objekt geeignet 
ist, also von dem einfachsten Nutzbau bis zum 
Monumentalbau, gleichgültig ob es sich um land 
wirtschaftliche Gebäude, Kirchen, Schulen, Industrie 
bauten, Wohnhäuser oder Villen handelt. Gerade 
der Landwirt, welcher auf dem Dachboden seines 
Wirtschaftsgebäudes oder in seiner Scheuer häufig 
sein ganzes Hab und Gut liegen hat, soll in erster 
Linie Wert darauf legen, ein tadelloses Dach zu 
besitzen, für welches er nur die Anschaffungskosten 
auszugeben braucht und dann auf Jahrzehnte 
Ruhe hat. 
Feiner Gugelhupf. 16 Dekagramm Butter, 
4 Eier, 10 Dekagramm Zucker, 20 Dekagramm 
Mehl, 5 Eßlöffel Milch, 3 Dekagramm Mandeln, 
z Päckchen Backpulver, etwas Vanillinzucker, Salz 
nach Geschmack. Die Butter wird in einem Weidling 
1 / 4 Stunde lang abgetrieben; dann wird ein Ei 
dotter, 1 Löffel Mehl, 1 Löffel Zucker hinzugefügt 
und dies unter fortwährendem Rühren so oftmals 
wiederholt, bis das Material verbraucht und 
der Teig vollkommen glatt gerührt worden ist. 
Inzwischen kommen auch nach Erfordernis je 
1 Löffel kalte Milch, 1 Messerspitze Vanillinzuckec, 
etwas Zitronengeschmack und 2 / 3 der Mandeln 
feingestoßen hinzu. Zum Schluffe der Schnee der 
Eiklar. Hierauf wird das Backpulver leicht da 
runter gerührt und der Teig in eine Gugelhupf 
form gegeben, die vorher mit Butter gestrichen, 
mit Mehl bestaubt und mit abgezogenen, halbierten 
oder gestiftelten Mandeln ausgestreut wurde. Nicht 
„gehen lassen", sondern sofort in gutgeheizter 
Röhre etwa 1 Stunde lang backen und während 
der ersten Viertelstunde mit einem Blatt Papier 
bedecken. Wie bei vorstehendem Rezept verwenden 
viele Hausfrauen Backpulver statt Germ, beziehungs 
weise Hefe für Mehlspeisen und Bäckereien. Es 
arbeitet sich sehr leicht und angenehm damit und 
hat manche Vorzüge gegenüber Germ. Das bekann 
teste und bewährteste ist Dr. Oetkers Backpulver. 13 
Borstchtbeim Einkauf von Futtermitteln. 
Der Schaden, den die Viehbesitzer durch die Ver 
wendung schlechter Futtermittel erleiden, ist ein 
doppelter, indem i. das für solche Futtermittel 
ausgegebene Geld hinausgeworfen und 2. die 
Entwicklung und Gesundheit der Tiere geschädigt 
wird. Da wir in Oesterreich leider noch immer kein 
Gesetz gegen den unlauteren Handel mit Futtermitteln 
haben und in dieser Beziehung von gewissenlosen 
Händlern sehr gesündigt wird, indem oft wertlose, 
aus verdorbenen Rohstoffen hergestellte Produkte, 
zu deren leichterem Verkaufe sich die betreffenden 
Personen irreführender Namen und unwahrer Aner-
	        
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