Wesen Ziel und Richtung, lenkte seinen Sinn
auf das Große, auf die opferfreudige Be
tätigung fürs Gemeinwohl. Freilich, die ge
waltigen Kämpfe, die ihren Sohn auf der
politischen Arena erwarteten, schlugen ihr
aber sie konnte sich auch herzlich über meine
Erfolge freuen."
Noch war es der wackeren Frau ver
gönnt, eine Reihe von Erfolgen ihres Sohnes
zu schauen und seine künftige Größe hat sie
Krau Julian« Aueger.
sicher geahnt. Aber als Dr. Lueger, der
Erwählte des Volkes, als Bürgermeister in
das Wiener Rathaus einzog, weilte seine
Mutter nicht mehr unter den Lebenden.
Am 6. Dezember 1888 hörte dies treue
Mutterherz zu schlagen auf. Ihre Leichen
feier in der Karlskirche war großartig. Un-
auf die Nerven. „Als ich in das politische
Leben eintrat und Gemeinderat wurde",
schreibt Dr. Lueger, „tat es meiner Mutter
stets in der Seele wehe, wenn man mich
angriff. Und sie rempelten mich oft an.
Sie weinte, wenn ich mit Wunden bedeckt
aus den politischen Schlachten heimkehrte,