Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1909 (1909)

  
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ſelbſt Zeuge zu ſein des großen Glückes 
ihres Enkels. Und nun kam er daher, 
fröhlich und munter, freudeſtrahlend, in 
größter Eile, als könne er nicht mehr 
warten, bis er von der Fülle der Glück- 
ſeligkeit, die in ſeinem Herzen wohnte, auch 
dem Großmütterchen mitgeteilt, die er ja 
ſo ſehr liebte. 
Schnell verstrichen die Stunden des Bei- 
ſammenſeins. Stiller wurde es, dunkler rings. 
umher. Der Knabe machte ſich auf den Heim- 
  
  
Pepi gekommen? + Ach, er wußte nur zu | 
gut, was ihn erwarte, ſobald er in das 
Himmer komme. Es war eine rauhe, wüſte 
Stimme, die aus dem Vaterhäuschen an 
ſein Ohr gedrungen war, Ausbrüche heſtigen | 
Hornes, häßliche Flüche. Dazwiſchen klang | 
es, wie wenn wuchtige Fäuſte auf Stühle | 
und Tiſche einhieben, dann widerhallte es 
vom Klirren der Gläſer und Geſchirre. Die 
Vorübergehenden lauſchten wohl eine Heit 
lang, mit einer Miene des Abſcheus wandten 
sie ſich ab und gingen ihres Weges weiter. 
Auch der kleine Pepi hatte diesen Lärm ge- 
  
  
  
  
  
  
  
    
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in Wien. Im Wagen fährt die deutsche Kaiserin mit Erzherzogin Maria Annunziata. 
weg. Seine väterliche Wohnung befand ſich 
wenige Schritte von der Pfarrkirche entfernt. 
Wie der Knabe sich dem Gotteshauſe näherte, 
um an ihm vorüber zum Vaterhäuschen, 
einem kleinen, ärmlichen Häuschen, zu ge- 
langen, wurden ſeine Schritte langſamer. 
Seine Gesichtszüge, vorher ſo heiter und 
fröhlich, wurden traurig, es ſchien, als fehle 
ihm die Kraft, die wenigen letten Schritte 
bis zur Türe zurückzulegen. Er ſetzte ſich 
hin auf eine der Stufen vor der großen 
Kirchtüre, müde ließ er ſein Köpflein in 
die gefalteten Hände sinken, und heiße Tränen 
ſickerten durch die Finger auf den kalten 
Steinboden hernieder. 
Was war ſo plötzlich über den kleinen 
  
an dieſem Tage !“ 
O wie glücklich war der kleine Pepi 
den ganzen Tag hindurch. Und jetzt, welch 
ein plötllicher Wechſel. Morgens ſo ſchöne, 
heilige LÜieder in der Kirche, + jetzt ſo böſe 
Flüche und Läſterungen, und noch dazu | 
von seinem eigenen Vater! – O, früher 
war Pepis Vater auch gut. Aber er war 
unter böſe Männer hineingekommen, die 
nur gegen Religion und Priester lästerten, | 
  
  
  
te : Der Besuch der deutschen Fürſtlichkeiten beim Kaiser-Inbilar Franz Josef t auf ihre 
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hört, dieſe furchtbaren Auftritte ſeines be- | 
rauſchten Vaters, seine Läſterungen, ſeine | 
Flüche ; noch reichlicher floſſen seine Tränen, 
noch häufiger wurde ſein Schluchzen, Angst, 
Abſcheu und Weh erfüllten ſein Herze. 
„Ach,“ ſeufzte er, „ſogar heute, ſelbſt 
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