Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1909 (1909)

  
  
  
in tauſendundeine Nacht ver 
dars mir nicht erlauben, Venedig zu 
ſchreiben, ich möchte euch nur ſchildern, 
welch’ einzig tiefen Eindruck dieſe Lagunen- 
stadt auf mich machte. So geheimnisvoll ſtill 
iſt es in den Kanälen, kein Wagengeraſſel, 
kein Tramwaygeklingel, nur der eintönige 
Ruf der Gondoliere unterbricht die Ruhe. | 
Doch hier am Markusplat pulsiert friſches 
Leben, immer trifft man Fremde, verſunken 
im Anblick der herrlichen Bauten, die feen- 
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Zur Zeitgeschichte : Die Ueberreichung des Ordens der eiſernen Krone II. Klasse an den 
\ hochw. Propſt Sailer in St. Florian am 4.Mai 1908 durch Se. Erz. dem Herrn Statthalter. ſ 
haft vor uns liegen. Der glänzende Markus- 
d om, innen und außen ſo herrlich ausge- 
stattet, wie wenige Gotteshäuſer der Chriſten-. 
heit, iſt allein ſchon die Reiſe nach Venedig 
wert. Wir erblickten ihn im frohen Sonnen- 
glanze, noch ſchöner dünkte er mir im 
Mondesſchimmer. 
Da steht der Dom ſo rieſenhaft, im hellen Mon- 
Ein Zeuge alter gezzu Kraft, ragt er ins 
'" Hlau hinein. 
Gleich fremdartig ist derDogenpalaſt, 
ein wahres Märchenſchloß. Wir hatten 
leider nur einen kurzen Vormittag, um all 
  
  
  
der, mir wenigstens war, als ob ich die Schäße, die gottbegabte Künſtler in 
ſetzt ſei. Ich  dieſen Gebäuden geſchaffen, zu besichtigen. 
be- Dienstag nachmittags führte einer der va: 
porelli (kleinen Dampfer) uns den Canal 
grande entlang, wo wir die herrlichen alten 
Paläste anstaunten ; wie traurig verlaſſen 
liegen sie vor dem Beſchauer sit transit 
loria mundi ! – Die Abende in Venedig 
waren der Raſt gewidmet, indem wir im 
Hotel Pilſen (Gambrinus) bei gutemdeutſchen 
Menu den Klängen einer guten Kapellr 
lauſchten. Unvergeßlich wird uns die Dogen 
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stadt immer bleiben! 
Mittwoch in noch düſterer Morgenstund 
führte uns wieder eine ſchwarze Gondt 
durch das ſchlafende Venedig bis zum Bahr 
hof. Wie ſchaurig still war es in den Kani 
len ! Wir brachten dann noch einen Tag it 
Triest zu. –~ Köſtlich war die Fahrt voi 
Triest am Meere entlang bis Grignanq, 
noch einmal grüßte Miramare zu uni 
herauf. Die Bahn steigt fortwährend, plöglich 
iſt all’ die Pracht verſchwunden, meist ödes 
Karstgebiet umgibt uns. Donnerstag ut 
10 Uhr abends trafen wir in Adelsberg 
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