Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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ier findest du stuf)’! 
Das Kirchlein am Freinberge bei Kinx. 
(Nachdruck verboten). 
H.ch weiß ein Airchlein, mir wert und lieb, 
V Dies ehrt mein frommer 5inn, 
Darin ich stets so gern verblieb, 
Dort ich so glücklich bin. 
(Ls ist das Airchlein am Freinberg traut, 
So klein, so schmuck und rein, 
Das freundlich auf uns herniederschaut, 
Als wollte es laden uns ein. 
Als wollt es sagen: ©, komm doch 51t mir, 
Wenn trostbedürftig du, 
Bei )esus im Tabernakel hier 
Find'st Friede du und Ruh! 
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CUts großen <L-crgeir. 
Erzählung von Fr. Damian. 
Nachdruck verboten. 
^)ort, wo der deutsche Rhein sein Pracht- 
^ kleid anzulegen beginnt und der Drachen 
fels mit seiner altersgrauen Ruine herabwinkt, 
steht auf rebenbekränztem Hügel ein altes 
Pfarrhaus, breitkronige Lindenbäume um 
schatten es, und mancher Wanderer mag den 
Pfarrer da droben ob seines idyllischen 
Wohnsitzes beneidet haben. In früheren 
Jahren lenkte ich oft meine Schritte in dieses 
Pfarrhaus und konnte dann manche liebe 
Stunde den Erzählungen des greisen Pfar 
rers lauschen. Unlängst ist er nun heimge 
gangen zu seinem Herrn und Meister, und 
da drängt sich mir eine bedeutungsvolle 
Episode aus seinem arbeits- und verdienst 
reichen Leben in die Erinnerung, welche ich 
jetzt in knappen Zügen erzählen möchte. 
Ich führe den guten Leser, die freund 
liche Leserin in eine sturmbewegte Zeit zu 
rück, in die Zeit des traurigen Kulturkampfes 
und mögen die von uns, die diese Zeit mit 
erlebt, Kindern und Kindeskindern von dem 
Heldenmut erzählen, den damals katholische 
Priester in unzerstörbarer Liebe für ihre 
Herde an den Tag gelegt haben. 
Es war im Spätherbst des nämlichen 
Jahres, wo die sogenannten Maigesetze er 
lassen worden. Die Natur hatte allen grünen 
Schmuck abgelegt, und kein Wanderer durch 
zog die rheinischen Gauen. Heute besonders 
war's ein stürmischer Tag und der Pfarrer 
damals über sechzig Jahre alt — stand am 
Fenster seines Studierzimmers und sah in 
das tobende Wetter und auf den unten vor 
beiwogenden Rhein hinaus. 
Wahrlich, sprach er zu sich selber, dies 
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