Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Zur Geschichte des katholischen preßveremes 
der 
Diözese Linz. 
strations-Schnellpresse von Kaiser und Söhne 
in Wien. Ferner wurde neu angeschafft ein 
Falzapparat von Brehmer & Co., Wien und 
die Einrichtung der Stereotypie (Carmine, 
Wien). Im Keller wird die Kraftstation unter 
gebracht, denn über Beschluß des Komitees 
wird Kraft und Licht im Hause selbst herge 
stellt. Trotz der großen Anschaffungskosten 
stellt sich nämlich die elektrische Kraft, be 
sonders aber das Licht entschieden billiger, als 
wenn dasselbe von der hiesigen Tramway- 
und Elektrizitätsgesellschaft bezogen würde. 
Die bestrenommierte Firma Langen und 
Wolf in Wien (Vertreter Herr Ingenieur 
Sedlacek in Linz) stellt die Sauggenerator 
anlage (25pferdiger Motor) bei, die elektrische 
Anlage wurde Herrn Ingenieur Paul Schmidt 
in Wien übertragen. Jede einzelne Schnell 
presse erhält Einzeln-Antrieb. Die großen 
Portal-Schaufenster der Buch- und Kunst 
handlung werden durch Bogenlampen er 
leuchtet. Die Niederdruck - Dampfheizung, 
welche sämtliche Zimmer und Arbeitsräume 
des Hauses samt den Gängen beheizt, wurde 
von der Firma Körting in Wien hergestellt. 
Direktion, Redaktion, Komptoir, Buchhand 
lung, Expedition, Kraftstation und alle 
Arbeitsräume werden telephonisch (Linien- 
XXIII. 
^as abgelaufene Jahr seit Erscheinen des letzten Kalenders 
war sicher eines der wichtigsten seit Bestehen des Vereines. 
Es war das Baujahr für das neue Preßvereinshaus. 
Der Bau wurde bei sehr günstigem Wetter noch im Herbst 
unter Dach gebracht und zeitig im Frühjahr wieder mit 
demStiegenhause begonnen.SoGott will, wird dieDruckerei, 
wenn dieser Kalender hinausgeht ins Land, schon im neuen 
Hause untergebracht sein. Die innere Einrichtung, die 
Ausstellung der Maschinen am rechten Orte, die Ver 
teilung der einzelnen Räume, die Anbringung der Auf 
züge (2 größere Materialaufzüge und 2 Manuskript-Auf 
züge) rc., hat noch viele Arbeit und Sorgen gemacht. Die 
Professionisten bedurften gar mancher Mahnung, damit 
alles zur rechten Zeit geliefert werde. Im Maschinensaale 
im I. Stocke werden die alten Schnellspressen und Tiegel 
druckpressen aufgestellt, außerdem eine neue große Jllu- 
Wähleranlage mit zehn Stationen) mit 
einander verbunden ; diese Telephonanlage 
besorgt die Firma Dewagner in Linz. Außer 
der großen freitragenden Stiege ist noch 
das Parterre mit dem Mezzanin und der 
Maschinensaal mit dem Setzersaal durch eine 
eiserne Wendeltreppe verbunden. Das Haus 
wird durch eine eigene, von der Firma 
Herbsthofer hergestellte Wasserleitung mit 
Nutz- und Trinkwasser aus dem Hausbrunnen 
versorgt durch ein von einem Motor be 
triebenes Pumpwerk; dasselbe treibt das 
Wasser in das Reservoir am Dachboden, von 
wo es in die Wohnungen, Badezimmer, 
Garderoben des Personales, in die Formen 
waschräume und Anstandsorte (16 Aborte 
und 9 Pissoirsschalen) geleitet wird. Von 
den vier Aufzügen verbindet der große 
Materialaufzug alle Stockwerke vom Keller 
bis zum Dachboden. Der zweite Aufzug (ein 
sogenanntes Tag- und Nachtwerk) geht vom 
Maschinensaal durch das Mezzanin in das 
Parterre und ist dort von 3 Seiten, von der 
Buchbinderei und von 2 Expeditionen zu 
gänglich ; er dient dazu, die fertig gedruckten 
Zeitungen (Volksblatt, Ave Maria, Volks 
vereinsbote, Arbeiterzeitung, Kunstblätter rc.) 
in die Expeditionen und Buchbinderei zu be-