Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1902 (1902)

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(Senteirmitfcicjes. 
,,Zeit ist Geld." sagen die Engländer, man könnte 
jedoch richtiger sagen: „Gesundheit ist Geld." Denn nur der 
Gesunde kann erwerben und auch das Erworbene genießen. 
Deshalb sollte Jeder Alles thun, seine Gesundheit zu erhalten 
und zu kräftigen. Man braucht sich deshalb nicht den Lebens 
genuss zu versagen, vermeide jedoch die Regelmäßigkeit schäd 
licher Gewohnheiten, die weit nachtheiliger ist als selbst ein 
Uebermaß dann und wann. Eine solche Gewohnheit ist z. B. 
der zum täglichen Bedürfnis gewordene Kaffeegenuss, der jedoch 
glücklicherweise durck einen Zusatz von Kathreiners Kneipp- 
Malzkaffee fördernd für die Gesundheit werden kann. Dieser 
bis zur Hälfte mögliche Zusatz hebt alle nachtheiligen Wirkungen 
auf und gestattet außerdem bei gleichen Kosten die Verwendung 
einer feineren Kaffeesorte, somit eine namhafte Erhöhung an 
Wohlgeschmack beim regelmäßigen Kaffeegetränk. Dies ist umso 
leichter auszuführen, als heute ein wesentlicher Preisunterschied 
gegenüber den geringeren Sorten nicht mehr besteht, und der 
selbe bei einer feineren Qualität durch größere Ausgiebigkeit 
fast ausgeglichen wird. Guter Bohnenkaffee und echter Kathreiner 
geben die vorzüglichste Kaffeemischnng. Wo jedoch Sparsamkeit 
geboten ist, da kann durch Verwendung von Kathreiners Kneipp- 
Malzkaffee allein ein an Wohlgeschmack vorzüglicher, zugleich 
nährkräftiger Kaffee bereitet werden, der immer besser mundet, 
je länger man ihn trinkt. Alle Hausfrauen werden sich nach 
kurzer Zeit beglückwünschen, diesen echten Familienkaffee mit 
Rücksicht auf Gesundheit, Wohlgeschmack und Ersparnis einge 
führt zu haben. 
Kwizda» Uet-vinav-Gvzeugnisse. Zu den popu 
lärsten und renommierten heimischen Firmen zählt zweifellos 
jene des Hoflieferanten Franz Johann Kwizda in Korneuburg. 
Die von dieser Firma in den Handel gebrachten Veterinär- 
Erzeugnisse erfreuen sich in der That nicht nur in Oesterreich- 
Ungarn, sondern auch auf dem ganzen Continente und selbst in 
England und Amerika des besten Rufes. Jeder Landwirt kennt 
das Korneuburger Viehnährpulver, das Schweinepulver und die 
Kolikpillen Kwizdas, und es gibt heute kaum einen Pferde- 
besitzer, sei er Sportsmann, Privatier, Geschäftsmann oder Land 
wirt, in dessen Stall das Kwizda'sche Restitutionsfluid sich nicht 
eingebürgert hätte. Selbst in England, wo man gerne alle Er 
findungen und Einrichtungen auf dem Gebiete des Pferdesportes 
für sich in Anspruch nimmt, wird neidlos die Zweckmäßigkeit 
und Nützlichkeit namentlich des Kwizda'schen Pferde-Restitntions- 
fluids und der Kwizda'schen Patent-Kautschuk-Streifbänder an 
erkannt. Die bekannten Distanzreiter Graf Starhemberg und 
F. Höfer haben während ihrer Ritte das Kwizda'sche Restitutions 
fluid mit großem Erfolge angewendet. Ebenso wurde auch von 
anderen Distanzreitern und zahlreichen hervorragenden Thier 
ärzten der Zweckmäßigkeit der patentierten Kwizda'schen Gummi- 
streifbänder und Patent-Gummi-Schutzvorrichtungen für Pferde 
füße die höchste Anerkennung gezollt. Die Firma Franz Johann 
Kwizda in Korneuburg bei Wien versendet auf Verlangen ihren 
hübsch illustrierten Preiskatalog gratis und franco. 
Eine Million Harmonika» und Tausende und 
Abertausende andere Musikinstrumente werden alljährlich in 
Klingenthal und Umgebung verfertigt. Wer deshalb Bedarf in 
Zugharmonikas, Bandonions, Violinen, Zithern, Guitarren rc. 
hat und selbe direct vom Fabrikationsort kaufen will, dem ist 
dringend zu empfehlen, sich an die bekannte Firma Meinet & 
Herold in Klinflenthal i. Sa. zu wenden. Genannte Firma 
ist im Besitz von über 4000 freiwillig ohne jede Aufforderung 
eingesandter Dank- und Anerkennungsschreiben, welche ein sicherer 
Beweis sind, dass trotz der äußerst niedrigen Preise nur wirklich 
gediegene und brauchbare Waren zum Versandt kommen. Nie 
mand versäume daher vor Ankauf eines Instrumentes den neuen 
Katalog mit circa 200 Abbildungen umsonst zu verlangen. 
Da» Uersandtkau» Kann» Konrad in $ri*r, 
dessen Uhren und Schmuckwaren seit Jahren in stets größerer 
Menge sowohl in ganz Oesterreich-Ungarn Absatz finden als auch 
nach dem Auslande exportiert werden, hat neuerdings Musik 
waren aller Art seinen Exportartikeln beigelegt. Es'ist außer 
allen Zweifel, dass die regsame Firma, deren hervorragende ge 
werbliche Thätigkeit bekanntlich durch die Verleihung der Be 
rechtigung den kaiserl. Adler im Schilde und Wappen zu führen, 
von hoher Seite anerkannt wurde, ebenso die bisherigen Artikel 
nach wie vor liebevoll pflegen, als auch deren neuen Export- 
Artikeln die größte Sorgfalt zuwendet und bestrebt ist, ihren 
Kunden nur das Beste und Reellste zu. liefern. Der im Laufe 
der Jahre zu einem stattlichen, zudem mit geschmackvollen Illu 
strationen neu ausgestatteten Bande gewordenen Preiscourant 
der Firma Hanns Konrad enthält außer der stattlichen Collection 
von Uhren und Juwelen auch bereits ein reichhaltiges Ver 
zeichnis der in Versandt gebrachten Mnsikwaren, die bereits in 
ganz Oesterreich und auch im Auslande bedeutenden Absatz 
finden. Des Näheren verweisen wir unsere Leser auf die Inserate 
der Firma Hanns Konrad, Brüx, im Anzeigetheil unseres dies 
jährigen Kalenders. 
XXrxtevfyaltert&es 
Annoncenblätter. Bei mir wird 
künftigen Sonntag und Mittwoch die ganze 
Sonntagsmusik abgehalten. Das Tanzbillet 
kostet 20 kr. den Mann. Mädchen gehen 
d'rauf. — Hier in diesem Hause sind 
Stallungen für einzelne Herren zu vermieten 
und sogleich zu beziehen. — Ich verkaufe 
von heute ab keine russischen Lichter mehr, 
sondern verfertige ganz eigene von dem Fette 
der hiesigen Schlächter. — Hier werden 
wohlerzogene Knaben zum Unterrichte und 
zum Essen angenommen. — Vorrath aller 
nur denkenden Würste. 
Naturgeschichtliches. Stadtbewohner: 
„Ein prächtiges Thier, so ein Edelhirsch! 
Welches Alter mögen diese Thiere wohl 
erreichen"? — Jäger: „Ja, sehen Sie, 
das kommt darauf an, wann sie — ge 
schossen werden." 
Der Chirurg Schnellschneider 
hatte eine seltsame Art, den Leuten den 
Mund wäss'rig zu machen. Da begegnete 
er dieser Tage dem Sohne eines Freundes, 
der sich als Radfahrer durch einen Sturz 
beide Beine verletzt hatte. „Na Fritz," 
redete er diesen an, „wieder wohlauf? Wer 
hat dich denn behandelt?" — Als Fritz 
den Namen genannt, fragt Schnellschneider: 
„Unter uns Fritz, wie viel Curkosten hast 
Du denn zahlen müssen?" — „Zweihundert 
Mark!" — „Ach herje, dafür hätte ich dir 
beide Beine amputiert." 
Höflich. Gauner (einen Reisenden aus 
plündernd): „Entschuldigen Sie, mein Herr, 
wenn ich Sie belästige, aber bei unserem 
Geschäft ist dies eben unvermeidlich." 
Ein praktischer Arzt. „Nun, Herr 
Doctor, wie steht es mit meinem Mann."
	        
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