Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1901 (1901)

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D' Nabbärn habnt ihr öftä schan dägleichä 
gröbt, — 
Awä d' Knödlwirtin glaubts halt nöt! 
Kimmt von Glicht wer her und lasst was 
untäschreibn, 
Odä mahnts dä Bräu und will sein Geld 
eintreibn. 
Lasst sie 's lääri gehn und seuerlt fort hidan, 
Brennt a Suppen an und jagts davon! 
Heunt wills Krapfen bachä, denn dö sän 
ihr Stolz, 
Füllt si d' Pfann mit Schmalz und hoatzt 
mit Fehränholz. 
D' Gluat is zviel und 's Feur is damisch 
warn, 
's Schmalz in d' Heh bän Rauhgfang- 
aussigfahrn. 
In an Aug'nblick is ihr Häusel niedäbrennt 
Und ihr Kocherei auf Erden hat an Endt. — 
„Is nöt gschräcki!" sagts dabei nu ganz 
vägnüagt: 
„Han ä saubers Häuffel Äschen kriagt!" 
XXrttevfyaltertbe&. 
Das Höchste eines Geizhalses. 
Einem Geizhals stirbt die Frau und er er 
kundigt sich gleich darauf beim Tändler, ob 
er nicht einen gebrauchten Sarg haben 
könnte! 
Kurz und bündig. Herr: „Mein 
Fräulein, ich liebe Sie!" — Dame: „Danke 
— gleichfalls!" 
Pech. Frau (zu ihrem von der Jagd 
heimkehrenden Mann): „Wie, ohne einen 
einzigen Hasen kommst Du diesmal?" — 
Sonntagsjäger: „Ich habe Pech gehabt, 
Anna! Denke Dir, ich habe mein Porte 
monnaie zu Hause gelassen!" 
Sogleich erkannt. „Würden Sie mir 
Ihr Ohr leihen, lieber Freund?" — „Ja, 
aber sonst nichts!" 
Missverstanden. „Haben Sie Ihren 
Freund, den Geigenkünstler 36., wieder ge 
sehen?" — „Sogar gehört. Noch vor einer 
Stunde hörte ich ihn phantasieren." — Der 
Aermste! Gestern war er doch noch gesund!" 
Ein edelgesinnter Mann. Buch 
halter: „Heute, Herr Mayer, sind's gerade 
25 Jahre, dass ich in Ihre Dienste trat!" 
— Principal: „Schon gut, schon gut, Sie 
woll'n mir danken für all das Gehalt, was 
ich Ihnen während der Zeit gezahlt habe." 
Großer Zweifel. Kathi (für sich): 
„Der Jakl schaut mi alleweil so spaßt an, 
so oft er mir begegnet; jetzt weiß i net, 
will er mi durchhauen, oder will er mi — 
heiraten." 
Aus der Sprechstunde. „Wie ist 
es denn nachts mit Ihrem Schlaf, mein 
Lieber?" — „Mit dem ist gar nichts, Herr 
Professor!" „Schlimm! schlimm! Woher 
kommt denn das?" — „Ja, wissen S', 
Herr Professor, ich bin nämlich Nachtwächter." 
— „Das ist auch Ihr Glück, denn sonst — 
würde ich Sie für sehr krank halten müssen!" 
Die Officierscharge in der Ehe. 
Die „Volkszeitung" veröffentlichte seinerzeit 
folgende humoristische Betrachtung über die 
Officierscharge in der Ehe, die vielfach zu 
treffen dürfte. Es lautet: 
„Ein Officier, wer es auch sei, 
Der sich zur Ehe lässt verleiten. 
Wird degradiert, denn seine Braut 
Macht ihn unfehlbar zum — Gefreiten."
	        
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