Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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D atrtcts . 
Von Dr. I. Drammir. 
istährt man mit der herrlichen Libanon- 
bahnjvon Beirut aus über das schluch 
tenreiche Gebirge, das noch bis in den 
Sommer hinein seinen Schneemantel trägt, 
in das Thal des Barada hinab, so ist das durch 
die einförmige Steinwüste ermüdete Auge 
entzückt ob dem dichten Kranze von grünen 
Fruchtbäumen, der sich in der Ebene lagert. 
Wenn alle diese Apfel-, Aprikosen-, Pfirsich- 
und Granatbäume im Frühlinge ihre schneeige 
Schönheit der Stadt und der Umgegend in 
überschwenglichen Worten zu schildern. 
Damaskus ist eine der ältesten Städte 
der Welt. Wir begegnen ihr schon auf den 
ersten Seiten der Genesis, wo uns erzählt 
wird, dass Abraham in seinen Kriegen mit 
den verbündeten Königen, die den Loth über 
fallen und davongeschleppt hatten, die Feinde 
bis gen Hoba, einem „Orte zur Linken von 
Damaskus gelegen" verfolgte. Lange Zeit 
Beirut. 
oder blutrothe Blütenkrone in den Lüften 
wiegen, ist das ganze Thal der Ghüte oder 
Gartenhaine mit würzigem Dufte durchweht. 
Inmitten dieses Fruchtgartens liegt Damas 
kus, „eine Perlenschnur auf einen Teppich 
von Smaragden hingeworfen", wie die 
Araber sagen; es scheint noch heute mit der 
Herrlichkeit zu prunken, deren es sich vor 
alters unter den Ptolomäern und Omaja 
den erfreute. Dem Araber, der an die trost 
lose Wüste gewohnt, erscheint darum auch 
Damaskus als ein Stück irdischen Paradieses 
und ihre Dichter werden nicht müde, die 
hindurch war diese Stadt der Stützpunkt 
der Feinde Israels; David und Salomon 
hatten wiederholt mit ihnen zu kämpfen. Als 
der assyrische König Thiglath-Palasar HL, 
der von denk jüdischen König Ahas gegen 
seinen Bedränger Pekach von Israel zu Hilfe 
gerufen worden, die im Bunde mit Israel 
stehenden Syrer geschlagen hatte, nahm er 
die Hauptstadt Damaskus ein und verpflanzte 
ihre Bewohner nach Cyrene. Von dieser 
Zeit an scheint Damaskus im Alterthum 
keine selbständige Rolle mehr gespielt zu haben, 
gehörte vielmehr abwechselnd einem der großen