Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1898 (1898)

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Annette von Krosle-Kütstzoff. (Siehe S. 151). 
Thee von Brennesselwurzeln gehoben werden. 
Derselbe räumt überhaupt mit faulen Säften 
im Innern gründlich auf. Wer unreines 
Blut hat, soll zur Sommerszeit recht oft 
Brennesseln, wie Spinat gekocht, essen. Man 
liebt besonders in Italien die Kräutersuppen. 
Kräuterknödel 
aus Brennesseln 
sind nicht bloß 
ein Nähr-, 
sondern auch ein 
Gesundheits- 
mittel. Wer an 
Rheumatismus 
leidet und kein 
Mittel mehr 
findet, denselben 
auszutreiben, 
bestreiche oder 
beschlage die 
schmerzenden 
Stellen täglich 
ein paar Min. 
lang mit frischen 
Brennesseln. 
Aas 
Eierlegen der 
Kühner im 
Winter. Das 
Huhn sucht seine 
Nahrung nicht 
bloß in Körner 
früchten, sondern 
ist auch auf 
thierischesFutter 
angewiesen. Im 
Sommer ver 
schafft es sich 
thierische 
Nahrung durch 
das Aufsuchen 
von Würmern, 
Raupen, Käfern 
u. dgl. Sollen 
Hühner auch im Winter Eier legen, so 
müssen sie gleichfalls einige Fleischnahrung 
bekommen. Es ist deshalb rathsam, ihnen 
öfters fileischreste und dergleichen vorzu 
werfen. Man wird von so gefütterten Hühnern 
sicher auch zeitig im Frühjahre Glucken haben, 
welche fest sitzen, und nicht vor Ablauf der 
Brütperiode das Nest verlassen; all dieses 
aber wird nur erzielt, wenn neben der 
richtigen Ernährung auch für genügende 
Wärme im Hühnerstall gesorgt wird. 
Akte 
Kartoffeln 
fangen gegen das 
Frühjahr zu 
keimen an. Die 
langen bleichen 
Keime enthalten 
Giftstoff, der 
Thieren gefähr 
lichwerdenkann. 
Nicht selten 
kommt es vor, 
dass man solche 
Keime den 
Schweinen vor 
wirft, die durch 
den Genuss der 
selben dann er 
kranken und 
selbst verenden, 
wenn sie viel 
davon gefressen 
haben. Es ist so 
gar vorgekom 
men, dass?mit 
Kartoffel 
schlempe gemä 
stetes Rindvieh 
verendete, wenn 
gekeimte Kar 
toffeln zum 
Brantwein- 
brennen benutzt 
waren, ohne dass 
man die Keime 
davon entfernte. 
Deshalb ist das 
Abkeimen der 
Kartoffeln nachdrücklich anzurathen, die 
Keime aber sind, statt sie den Thieren als 
Futter zu geben, auf den Düngerhaufen zu 
werfen.
	        
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