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Nasenbluten. Dasselbe tritt am häufigsten
bei jüngeren Leuten und Kindern auf und hat ge
wöhnlich im vordersten (untersten) Abschnitt der Nasen
höhle seine Quelle. Um es zu stillen, genügt es des
halb in vielen Fällen, die beiden Nasenflügel mit
den Fingern zusammenzudrücken oder auch in das
blutende Nasenloch einen Wattpfropf einzuführen.
Reicht man damit nicht aus, so löst man einen kleinen
Kaffeelöffel voll Alaun in einem Liter kalten Wassers
auf und hat man nicht schnell Alaun zur- Hand, so
genügt es auch, dem Wasser einen Kaffeelöffel voll
Essig beizugeben. Ist dies geschehen, so lässt man den
Blutenden von diesem angesäuerten Wasser in die
Nase einziehen und empfiehlt ihm, tief Athem zu
holen. Alles Schnauben, Pressen und Herumwischen
an der Nase hat er jedoch absolut zu unterlassen.
Die weit verbreitete Gewohnheit, sich beim Nasenbluten
in vornübergebeugter Stellung über ein Waschbecken
zu bücken, sollte unterbleiben, da eine solche Körper
haltung den natürlichen Ablauf des Blutes vom Kopf
zum Herzen hemmt. Bei stärkerem Nasenbluten
empfiehlt es sich vielmehr, dass der Blutende sich ruhig
auf den Rücken legt mit nur wenig erhöher Kopf
lage. Dadurch wird am ehesten eine gleichmäßige
Blutcirculation erzielt, und wenn der Blutende dann
auch etwas Blut in den Hals bekommt, so mag er
es ausspucken oder verschlucken, was ja keineswegs
schadet. Hört die Blutung trotz alledem nicht auf, so
muss ein Arzt zugezogen werden.
Maitranb. Ueberall, wo Waldmeister wächst
oder käuflich zu haben ist, gehört dieser aromatische
Trank zu den Lieblingsgerichten. Seine Zubereitung
ist einfach. Zu einer gehörigen Handvoll natürlich
frischgepslücktem Waldmeister, der jedoch noch nicht
blühen darf, nimmt man 2 Liter leichten und reinen
Weißwein, übergießt den in eine Terrine gelegten
Waldmeister damit und lässt das Ganze ungefähr
20 Minuten stehen. Nachher wird der Waldmeister
herausgenommen, der Wein je nach Gutdünken mit
160 Gramm oder mehr Zucker versüßt, und das
duftig-aromatische Getränk serviert. Will man dem
selben noch einen besonders angenehmen Beigeschmack
geben, so schneide man eine geschälte Apfelsine sein
in Scheibchen und lege diese in den Maitrank. Doch
sei zur Warnung noch beigefügt, dass man den Wald
meister nicht zu lange in dem Wein darf liegen lassen,
weil man sonst gerne von Kopfweh befallen wird.
Hasenbraten. In einer Pfanne, in der man
circa 250 Gramm Butter hellbraun werden lässt, setzt
man das Fleisch, das zuvor mit Salz bestreut wird,
bei, überschüttet es sogleich mit der in der Pfanne
befindlichen Butter und lässt es dreiviertel Stunden
auf starkem Feuer und unter öfterem Begießen braten.
Von Zeit zu Zeit kann man einen Löffel heißes Wasser
beigeben. Junge Hasen dürfen jedoch nur eine halbe
Stunde braten, während ältere, die, um recht mürbe
zu werden, einige Tage zuvor in Milch oder Butter
milch gelegt werden sollen, eine ganze Stunde in
reichlicher Butter gebraten werden. Den Bratenfond
kocht man mit heißem Wasser auf, den man als
Sauce zu verschiedenen Compots oder Salaten als
Beilage zum Hasenbraten servieren kann. Da das
Tranchieren bei Tische sehr lästig ist, ist es klug, den
Braten, was sich besonders auf den Nückenknochen
bezieht, in der Küche in Portionen zu schneiden.
In England herrscht die Sitte, den ganzen Hasen
zu braten, während in Deutschland und Frankreich
meistens nur der Rücken und Hinterschlegel gebraten
werden und Vorderläufer nebst dem gespaltenen Kopf,
Brust, Hals, Lunge, Leber und Herz zu dem Hasen
pfeffer verwendet werden, welchem das Hasenblut
einen pikanten Geschmack gibt.
Stachelbeere» einzumachen. Ganz aus
gewachsene, aber doch noch harte Stachelbeeren werden
sauber geputzt und in siedendem Wasser langsam auf
gekocht. Sobald sie sich weich anfühlen, werden sie in
kaltes Wasser geworfen, darin abgekühlt und nachher
zum Ablaufen auf ein Brett gelegt. Auf 1 1 / 2 Pfd.
Beeren rechnet man 1 Pfd. Zucker, der, nachdem er
geklärt ist, bis zum Fadenziehen gekocht und kalt über
die Beeren geschüttet wird. Nach Umfluss von 3 bis
, 4 Tagen gießt man den Zucker ab, kocht ihn aber
mals auf und schüttet ihn wiederum kalt über die
Beeren, die man zuvor einigemal in dem Saft auf
wallen ließ. Natürlich müssen vor dem Uebergießen
mit Zucker die Beeren erst in die Gläser eingesetzt
werden, und die Beigabe von einer halben Citrone
gibt dem Saft, sowie den Beeren einen feinen Bei
geschmack. Zum Decken der Gläser eignet sich ein in
Rum getauchtes Papier, und um das Eindringen der
Luft zu verhindern, überbindet man die Gläser noch
mit einer Blase.
Gefüllte Kalbsbrust. Man klopft die Brust,
löst die Knochen aus und bereitet nun folgende Farce:
Weißbrot, das zuvor in Wasser geweicht wurde, wird
gehörig ausgedrückt und in eine Schüssel gelegt. Hierzu
werden 2—3 Eier. Muskatnuss, Salz und Peter
silien, sowie 125 Gramm gehackter (geräucherter)
Speck gebracht und nachdem man diese Masse gehörig
durcheinander gearbeitet hat, wird die Kalbsbrust damit
gefüllt und zugenäht. Hat man keinen geräucherten
Speck oder liebt man ihn nicht, so kann man statt
dessen der Füllung auch eine ungebratene Bratwurst
beifügen, was sehr pikant schmeckt. Ist die Kalbsbrust
zugenäht, so reibt man sie mit Salz ein, und lässt
sie in reichlicher Butter eineinhalb bis zwei Stunden
lang im Ofen langsam braten, darf aber dabei nicht
vergessen, die Brust von Zeit zu Zeit mit der ge
schmolzenen Butter zu übergießen. Die Sauce wird
kurz vor dem Anrichten zubereitet, und zwar gerade
so, wie bei einem Kalbsbraten.
Aufbewahrung de« Honigs. Der Honig
hält sich umso besser, je größere Gefäße er füllt. Dann
darf man aber auch nicht unbeachtet lassen, daß selbst
der beste Honig sich auf die Dauer nicht hält, wenn
das Gefäß, ob groß oder klein, angebrochen, also