Erzherzog Maximilian.
seinem Herrn in Oesterreich gefangen, bald aber wie
der freigelassen, verehelichte er sich mit einem Fräulein
von Meissau und machte sich in Oesterreich ansässig l ).
Früher schreibt das Urkundenbuch des Landes ob
der Enns II, 174 in einer Urkunde vom 29. August
1134 von dem frommen Manne Pi li gri m v. W e n g e,
der die Brücke über die Vöckla kaufte, und sie dem
hl. Rupert, d. i. der Kirche von Salzburg zum Opfer
brachte. Derselbe baute an dieser Brücke auf dem linken
Ufer der Vöckla eine Kirche, die der Bischof von Passau
am 26. Oktober 1143 weihte und darüber eine Urkunde
zu Mattsee ausstellte, welche sagt: daß der edle Mann
Piligriu von Wenge, voll der guten Werke und beliebt
bei Gott und den Menschen, im „Dorfe" Vöcklabruck
eine Kirche erbaute und sie zu Ehren des hl. Aegydius/)
habe einweihen lassen. Derselbe Piligrin von Wenge
baute auch ein Spital und Armenhaus an obiger
Kirche und trat in den geistlichen Stand. Er starb
im Jahre 1158 oder 59. Nach den sorgfältigen For
schungen, welche der sel. Jodoc Stütz, Prälat von
St. Florian, anstellte, geht aber zweifellos hervor, dass
dieser Piligrin dem sehr alten und reichbegüterten Ge
schlechte der Herren von Puchheim angehört habe. Da
für spricht auch der Umstand, dass sich die Besitzer
von Puchheim immer als Stifter und Schutzvögte der
9 Nach authentischen Quellen aus dem Gedenkbuche der
Pfarre Stranzendors Dec. Hausleuthen N. Oestr.
St. Aegydius-Kirche ansahen. Nach allem diesem er
sieht man, dass das Schloß und Geschlecht von Puch
heim schon im 12. Jahrhunderte blühte.
Die Schloßkapelle von Puchheim wird erwähnt
zum ersten Male am 15. April 1242, da Heinrich
von Puchheim seine Ruhestätte in der St. Aegydius-
Kirche zu Vöcklabruck erwählte und dem Pfarrer einen
Weinberg zu Wesendorf, eine Meierei zu Mosham
und ein Gut in Attnang übergab, wofür der Pfarrer
y Steht noch heute beim Pfarrhofe als sogenanntes
„Dörflkirchlein".