Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1882 (1882)

Druckerei, etwa durch Ankauf einer geeigneten Lokalität, vor 
nehmen zu dürfen, welcher Antrag damals einstimmig ange 
nommen wurde. 
Bei der Generalversammlung im Jahre 1880, gab der Obmann dem 
Bedauern Ausdruck über den Verlust des sehr thätigen Ausschußmitgliedes 
Hrn. Franz Dorfwirth, welcher an das Gymnasium in Freistadt berufen 
worden war. Die Versammlung votirte demselben den einstimmigen Dank 
für alle Bemühungen und Anstrengungen desselben zu Gunsten des Preß- 
Bereines. Nach dem, bei dieser Generalversammlung verlesenen Rechenschafts- 
Berichte stellte sich der Vermögensstand des kathol. Preßvereines folgender 
maßen : An Aktiven waren vorhanden: 
1. Das Haus Nr. 5 in der Rathhausgasse, im Schätzungs 
werthe von 14.000 fl. 
2. Betriebs-Einrichtung im Werthe von ...... 18.666 „ 
3. Drucksorten und Papiervorrath, iw Werthe von. . . 5.000 „ 
4. Obligationen als Stammvermögen ...... 10.450 „ 
5. Eine entsprechende Barschaft. 
An Passioen waren vorhanden: 
:358 Schuldbriefe ä 100 fl. Ser. I pr. ..... . 35.800 ft* 
1 Schuldbrief ä 50 fl. Ser. II ...... . 50 „ 
1 3% Schuldbrief pr. ......... . 500 „ 
Zusammen 36.350 fl. 
Die Einnahmen der Druckerei betrugen im Jahre 1879 39.733 fl. 
65 kr., die Ausgaben 35.531 fl. 49 kr. Somit ergab sich die Summe 
von 4.202 fl. 16 kr. als Ueberschuß. Dieser wurde theils verwendet zur 
Herabminderung der Passiven und zur Deckung der Zinsen, theils zur unentgelt 
lichen Leistung von Drucksachen. Dazu kommen noch die Interessen des 
Activ-Capitals Pr. 440 fl. 81 kr. und die Beiträge der Wohlthäter im 
Betrage von 491 fl. 
Aus diesem Jahresabschlüße der letzten General-Versammlung ersieht 
man den günstigen Stand der Druckerei und des Preßvereines überhaupt 
aufs Deutlichste. Wie schon in früheren Jahren, so wurde auch diesmal von 
manchem Vereinsmitgliede der Ausschuß gedrängt, mehr für die auswärtige, 
d. h. die außerhalb Linz erscheinende Presse zu thun und auf dem Gebiete 
der Presse auch selbstthätig z. B. durch Gründung eines Büchervereines, 
Herausgabe von Vereinsgaben rc. zu* wirken. Aus den genugsam angeführten 
Gründen mußten aber auch diesmal wieder diese Anträge vom Preßvereins- 
Comite bekämpft werden, und es wurde nur ein allgemeiner Antrag des 
Hochw. H. Domdechant Baumgarten, daß „das Comite beauftragt werde, in 
Welche Ziffer sich seither durch Einlösung von Schuldscheinen wieder 
verminderte.
	        
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