Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1888 (1888)

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Und endli laßts n langsam ans, 
Er krätscht schau nmänand in Haus; 
Schaut freili aus als wia da Teod 
Und hätt schier liabä s Weisen neot. 
„Ön Lasting nimmts n!" hert inäs rodn 
Wann d' Leut bananä sän bän Gödn 
Und segnd ön Barthel umalaurn; 
„Das kann koan Mensch äf d'Leng dädaurn!" 
„Er hädert mit dä Löbä fort!" 
„Nan, segts'u itzt den Häschä dort? 
„Ös macht si not dö Haderet, — 
„Ä Zeitl nu, — aft is's väbei!" 
Dä Bärthel abä gibts nöt nah, 
Dä Lasting kimmt, er is nu da, 
Dä Summär ä, — mit eahm da Schnitt, — 
Dä Bärthel thuat sogar schau mit! 
Dä Hörist kimmt und s Groämatheugn, 
Ön Bärthel siagt mär umästeign 
Und auffigabeln nöt zun sagn, 
Daß 's schiar nöt klöckän auf n Wagn. 
Dä Wimmä schaut eahm lachäd zua: 
„Du jagst äs abä wiedä Bua 
„Und derfst schier gar nöt schnaurn dabei — 
„Dö Anern pfnausen, wia nä glei! 
„Gibs nah ä weng; du bist nöt gscheidt!" 
— — Dä Bärthel schaut ä weng in d' Seit: 
„„I thua mi leichtä"", sagt ä drauf, 
„„Sitdem i mit dä Löbä schnauf!"" 
„Du Schlänkel!", fallt än Auers drein, 
„Dein Löbä muaß ja bsunders sein!" 
„„Ja freili!"", sagt dä Bärthel, „„schau, 
„„I Hans ja abprobirt schau gnau! 
„„Ön Bärthel habts ja lang schau kennt 
„„Und ehntä gar än Lumpen gnennt; 
„„Mein Löbä hat dort herghäln föst, 
„„Is d'Lumpel schau ä Lempen gwöst!"" 
Däweils so schmätzen er und d' Leut 
Geht dort dä Badä auf dä Seit; 
Er kennt ön Bärthel, siagt n stehn 
Und muaß väwundäs zuwä gehn! 
„Is das dä Bärthel?" fragt ä laut, 
Er hat si ganz in eahm väschaut; 
„„Ja!"", sagt dä Bärthel, „„mit Bälaub, 
„,,J bin dä Bärthel wiar i glaub!"" 
Dä Badä fragt: „Wia stehts mit'n Athn?" 
„„Dank!"", fagt der Schölm, „„den kann i grathn! 
,,„Ös wißts ös ja dösselbi Wort: 
„„I häder mit dä Löbä fort!"" 
Ön Badä rennt dä Pedär') an, 
Er sagt: „Ön Bärthel kenn i schau; 
„I bin mä z'guat zun Zeitvätreib!" 
Und dräht si umi übä d' Reib. 
Ön Wirtshaus abä spät äf d' Nacht 
Dort hat ä nu was vüräbracht; — 
Väwögn dä Lumpel fangt är an, 
Daß d' Löbä nöt ersötzen kann! 
„Mit'n Bärthel is's ä so ä Gschicht", 
So sagt ä mit än wichting Gsicht, 
„Dö d' Wissenschaft vonart nöt kennt 
„Und dv mä sunst än Ausuahm nennt. 
„Da fäult den Kerl d' Lungel a, 
„Oan Flügel freili is nu da; 
„Den packts sunst ä dö mehrä Weil, 
„Bän Bärthel awä häts koan Eil!" 
st- * 
Ja freili hals koan Eil! — der Knut 
Is wiar ä Oachän, pumperlgsund 
Und hat sein alti Stör") und Kraft, — 
Was fragt der um ä Wissenschaft! 
Dä Wimmä halt't n hoch in Ehrn, 
Er hat n wiar än Suh so gern; 
Dä Bärthel selbär is in Land 
Als Löbä-Bärthel guat bekannt. 
„Der hädert mit dä Löbä fort" 
Herst iabelmal ön Bergnä dort; — 
Ös wird schau Modi d' Häderei, — 
Ön Bärthel freili — thuats neambd glei! 
N. H. 
Ein Kili> ins -ei» 
ach dem Tode Karl's VI. hatte Maria 
Theresia die Regierung der öster 
reichischen Lander angetreten. Sehr 
traurig sah es damals mit dem 
Zustande der Monarchie aus. Die 
Kriegsmacht war schwach und ohne 
bedeutenden Führer. Die Finanzen des Reiches befanden 
öftprtrtd)ifd)tn irbfolgekrifge. 
sich in einem schlechten Zustande, während die Regierung 
selbst wenig geordnet war. Dieser traurigen, inneren 
Lage der Monarchie entsprachen vollkommen die äußeren 
Verhältnisse. Zahlreiche Mächte, wie: Frankreich, Bayern, 
Preußen, Polen, Sachsen, Spanien, Sardinien, traten 
*) die Zornröthe. — ") Stärke. 
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