Volltext: Der Radio-Empfangsapparat [250/255] (Band II)

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bheiden Schaltungen besteht nur darin, daß in Abb. 67 nur 
eine Spule vorhanden ist, die in ihrer Mitte (B) „angezapft“ 
uind dadurch sozusagen in zwei Spulen zerlegt wird, während 
maAbb. 70 von vornherein schon zwei Spulen vorgesehen sind. 
Der Schaltmöglichkeiten solcher Art sind sehr viele, so 
daß die obigen Andeutungen nur die wichtigsten darstellen. 
Mit zwei Röhren läßt sich in einer Balance— 
schaltung sehr einfach Schwingungserregung erzielen. 
Abb. 71 gibt das Prinzip (Schaltung Schrack). Es sei an— 
genommen, Punkt Iwerde durch eine zwis chen Iund Il erregte Schwin⸗ 
gung schwach positiv, II schwach negativ geladen. Hat J positive 
Wechselspannung, so auch die Anode Al und das Gitter C2. 
Da das Gitter aber viel näher dem Heizfaden ist als die 
Anode, hat es auch einen viel größeren Einfluß auf den 
Anodenstrom wie die Anode, das heißt, die schwache positive 
Ladung des Punktes J wird ein viel stärkeres Anwachsen 
des Anodenstromes i2 zur Folge haben, wie das Steigen des 
Anodenstromes i1 durch die Erhöhung der Anodenspannung An. 
Die Anodenspannung fällt in beiden Röhren zwischen 
dem äußexen Widerstand R1respektive R2 und dem inneren 
Widerstand der Röhren ab, so daß sich der. Spannungsabfall 
entsprechend diesen Widerstandsgrößen verteilt. Sei der Ein— 
achheit halber angenommen, der äußere, der Röhre vor— 
geschaltete Widerstand sei glheich dem inneren Röhren— 
widerstand und die Anodenspannung sei 200 Volt, so fällt 
sie vom -Pol der Anodenbatterie aus im Widerstand Ri 
respektive Ro) auf 100 Volt und dann in der Röhre bis zum 
Glühfaden auch auf 100 Volhtt. — 
Wurde nun durch das Anlegen einer positiven Spannung 
an J das Gitter G2 positiv, so sinkt damit der innere Wider— 
tand der Röhre 2, also fällt jetzt in R2 die Spannung stärker 
ab wie früher (sagen wir um 110 Volt), d. h. die Anode A⸗ 
wird „negativer“, unterstützt also die schwache, vorhandene 
negative Ladung von II. Genau dieselbe Überlegung von 
rechts nach links angewendet, ergibt, daß die schwache negative 
Ladung in II eine stärkere positive Ladung an J bedingt — 
das heißt nichts anderes, als schwache Wechselspannungen 
„schaukeln sich auf“ und wenn man daher zwischen J. und II
	        
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