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AUS DER ZEIT DER REGIERUNGSFÜHRUNG ALS STAATSCHEF 
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Ich habe also eine andere Laufbahn gewählt, die aber 
gleichfalls mit dem Recht zusammenhängt, die ich Ihnen 
aber ungern enthülle. Ich wurde nämlich „berufsmäßiger 
Rechtsbrecher46. Von dieser Zeit an hatte ich lange mit 
Steckbriefen, mit strafrechtlichen Untersuchungen und na¬ 
türlich auch mit den Folgen dieser Untersuchungen zu tun. 
Meine Beziehung zum Recht habe ich gewissermaßen kör¬ 
perlich erhärtet. 
In diesem unglückseligen Beruf, den ich ausübte, errang 
ich gewisse Ehren; denn wie es mir später festzustellen 
gelang, war mein Kopf in einem der „Rechtsstaaten44 sehr 
hoch eingeschätzt. Diese kriminellen Ehren mögen als Be¬ 
weis meiner ununterbrochenen Berührung mit dem Recht 
dienen. In dieser kriminalistischen Wissenschaft hatte ich 
es mit gewissen längeren Zeiträumen zu tun, während deren 
ich mein Studium vertiefen konnte. 
Frei von Kaffeehauszerstreuungen, wie sie die Mehrheit 
Ihrer Studenten genießt, konnte ich mich rechtsphilosophi¬ 
schen Studien widmen. Ich kann Ihnen versichern, daß 
ich dabei zu gewissen Schlüssen gekommen bin. In der 
Kriminalistik gibt es bekanntlich eine Theorie von der 
Besserung und eine Theorie von der Abschreckung durch 
Einwirkung auf den seelischen Zustand des Kriminellen 
und dergleichen. Hinsichtlich der Besserungstheorie kann 
ich die Versicherung abgeben, daß ich sie an mir nicht er¬ 
fahren habe; von der Abschreckungstheorie dagegen be¬ 
haupte ich, obgleich ich zu den mutigen Menschen gehöre, 
daß sie viel Berechtigung hat. 
Darüber hinaus kann ich Sie dessen vergewissern, daß 
bei mir neben der Geringschätzung des Rechts, die zu mei¬ 
nem Beruf gehörte, genug Achtung davor zurückblieb. 
Diese Achtung beruht auf Angst vor dem Recht und einer