Volltext: Józef Piłsudski Reden und Armeebefehle (Band IV / 1936)

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REDEN UND ARMEEBEFEHLE 
der körperlichen Anleitung von Kindern im jüngeren Al¬ 
ter und sogar von Jungen eine Frau am besten geeignet, die 
von Natur aus die Gabe besitzt, mit den Kindern richtig 
umzugehen, und eine leichte Hand hat, sich mit ihnen zu 
beschäftigen. Man sollte hier nämlich nicht nach großen 
Erkenntnissen suchen, die mit der körperlichen Erziehung 
Zusammenhängen, sondern eher den Weg von Spiel, Bewe¬ 
gung und geringen Anforderungen wählen, wozu keine all¬ 
zu großen Maßstäbe nötig wären, wie sie mit den großen 
Fragen verbunden sind, welche in der körperlichen Ausbil¬ 
dung Lehrgegenstand sind. 
Zweifellos findet zum Gemüt kleinerer Kinder weit leich¬ 
ter derjenige Geist Zugang, der nicht allzusehr mit einem 
Übermaß an formellen Einsichten und formalistischen 
Wortballast überladen ist, der das Kind vielmehr so nimmt, 
wie es ist, und ihm auch hinsichtlich der Zahl seiner Worte 
und Begriffe näher steht; hei einer solchen Bildungsstufe 
wäre es auch viel leichter, das notwendige Kontingent von 
Lehrpersonal auszuwählen. 
Das sind meine Bemerkungen. Sie wollen weder Kritik 
üben noch den Wert der geleisteten Arbeit verringern. Sollte 
ich mit meiner Ansicht zu Äußerungen der Damen und Her¬ 
ren über diese Tätigkeit des Kultusministeriums Anlaß ge¬ 
ben, so wäre ich darüber sehr befriedigt. Nunmehr aber 
gehe ich zu einer anderen Frage über, die ich als sehr wich¬ 
tig betrachte, und zu der ich bestimmte Vorschläge zu ma¬ 
chen habe. 
Meines Erachtens begegnet die Arbeit der körperlichen 
Ausbildung einer recht großen und sehr weitgreifenden 
Schwierigkeit. Ich spreche vom Schulwesen. In der Schule 
ist es schwierig, für die Arbeit der körperlichen Erziehung 
einen Maß stab aufzustellen. Der Gesundheitszustand kann
	        
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