Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Ich musste ihm erwidern, dass ich schon um des annähernden Gelin¬ 
gens willen die Erhebung der nöthigen Daten mir selbst vorbehalte, 
jedoch seine uneigennützigst zugesagte Hilfe zur Redaction des 
Verzeichnisses dankbar in Anspruch nehmen wolle, um so mehr, 
da er schon eine ähnliche statistische Arbeit geliefert habe.* 
Ich ersuchte nun auf dem Wege der Correspondenz, später 
durch Inserate in mehreren öffentlichen Blättern, die meinem 
Plane zusagenden Daten zu erlangen. Inzwischen hatte sich unter 
dem Vorsitze Seiner Excellenz des Herrn Barons Anton Hye, 
Freiherr von Gluneck etc., ein Comite gebildet, das zu einem 
besondern Zwecke ein ähnliches Verzeichnis zu entwerfen vor¬ 
hatte und sich an meine Mithilfe wandte. Schien auch auf diese 
Weise, das von mir geplante Verzeichnis fast überflüssig geworden 
zu sein, so wollte ich doch von der Veröffentlichung desselben 
nicht abstehen, da dieses, von anderm, was sich aus der Ver- 
gleichung ergeben wird, abgesehen, auch auf die verstorbenen 
ehemaligen Schüler sich erstreckt. Es liegt hier vor;** so unvollständig 
und lückenhaft es auch sein mag, ich habe der Mühe nicht gespart, 
manche Woche Arbeit ist darauf verwandt worden. — Und was 
ist der Zweck dieser allerdings sehr bescheidenen Festschrift? Vor 
allem ist sie keine Selbstglorification der Anstalt; in die Bildung 
vieler darin aufgeführten Männer haben sich auch zwei oder 
mehrere Lehranstalten getheilt. Um es positiv zu sagen, sie hat 
hauptsächlich folgenden Zweck. Seit jeher erweisen die ehema¬ 
ligen Schüler der hiesigen Lehranstalt dieser eine Liebe und 
Anhänglichkeit, die hundertfach in Wort und That, die nicht selten 
in rührender Weise sich ausspricht. Männer mit greisem Scheitel 
und andere mit ungebleichtem Haare, Männer von hoher Lebens¬ 
stellung und solche, welche die ersten Stufen einer ehrenvollen 
Laufbahn betreten haben, wetteifern in ähnlichen Kundgebungen. 
Und wer eine Zeit hier Lehrer gewesen ist und ein Herz in 
* Die katholischen Männer- und Frauenklöster der österr.-ungar. Mo¬ 
narchie. Wien 1875. 
** Von den P. T. Herren, welche nur ein Jahr hier studirten, wurden 
bloss die ein verzeichnet, welche direct oder indirect diesen Wunsch aussprachen, 
und deren Lebensstellung bekannt ist.