Volltext: Austria Romana: 3; Ausgänge, Übergänge ; Beilagen (3 /1902)

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Durchschnitte gelten allerdings nur etwa 460 bis 390 Jahre. Die Zeit¬ 
läufte, wann die einzelnen der für unsere Ländereien nennbaren Wander¬ 
völker da und dort am bemerklichsten hervorgetreten sind, soll eine 
kürzeste alphabetische Übersicht andeuten. Es sind mindestens 30 Volks¬ 
arten, davon 19 Germanen, 7 Slaven, 4 andere: Alanen um 229, 395; 
Alemanen 250, 357, 460, 466, 475—480, 554, 602; Avaren 403, 490, 
551, 558, 568, 611, 626, 640, 788, 791, 799; Bajuvarier 520, 590, 
595, 690—716, 790 (nach der Boier-Verdrängung durch Markomanen 
100—50 v. Chr.); Bulgaren 660, 670, 679, 796, 821—829, 894; Chro- 
waten 600, 610, 950; Franken nach 493, 530, 660—791; Gepiden 444, 
453, 509, 551, 567, 952; Germanen im Allgemeinen 167—170, 250, 
380—568 (vgl. Franken bis Westgoten); Goten 375—553 (vgl. Ost-, West¬ 
goten); Greuthunger 375—392; Hermunduren 14—37, 152 (vgl. Sueven, 
Heruler) 452—460, 476, 480, 506, 512; Hunnen 350, 375, 450—452; 
Juthunger 375—392; Langobarden 488, 500, 509, 536, 551, 554, 562, 
568, 588, 600—774, suevische 551—562; Lutschaner 630; Magyaren 
810, 892—897, 905—907, 924,955; Markomannen 164—181, 500, 595; 
Ostgoten 401—409, 444, 445, 453, 474, 476, 480, 489, 493, 552, 553, 
555; Petschenegen (Bissener) 883, 894—97, 1030—1032, 1099, 1150 
vgl. Magyaren; Quaden 167—170, 258, 375, 405; Rugier 444, 453, 
470, 474—476, 480, 487, 500, 509; Sarmaten 375, 380, 453; Serben 
600, 610; Skiren 444, 453, 475-476; Slaven 375, 510, 529, 560, 590, 
595, 600, 602—790, 819 (vgl. Sarmaten bis Tschechen); Slovenen 560, 
590, 595, 600, 623, 790—819; Sueven 453, 460, 551—562; Tschechen 
560, 590, 623, 845; Turzilinger 444, 453, 475—476; Vandalen 276, 
306—337, 380, 405; Westgoten 375, 378, 402—408, 430. 
Setzen wir den Anbeginn des Mittelalters für unsere Gegenden in 
die staatenbildende Zeit des VIII. Jahrhundert es, darin Westrom (395—476) 
ausgelebt hat seit 312 Jahren, Ostrom (395—1453) noch fortdauert, so 
sehen wir die längste Weile eine nachrichtenlose Ode herrschen über 
manche zuvor vielgenannte Provinzen, Länder, Thäler, Orte; am wenigsten 
sind davon betroffen die grösseren Wassergebiete, auch minder die Süd¬ 
lande überhaupt. Während Dacia und Sarmatia in das Mittelalter am 
spätesten einzutreten scheinen mit Orten, welche wiedergenannt werden 
in ältesten Urkunden, Chroniken oder halbsagenhaften Traditionen, sind 
in der frühest römisch beeinflussten Dalmatia nicht wenige Stellen wieder¬ 
erwähnt vor dem VIII. Jahrhunderte, Senia, Laureto an Narenta-Mündung, 
Bractia, Mucurrum 452, 458, Salona Cattaro 527—555, [Scodra 562, 
Spalatum 650 (Bistum) 678, Ragusa 678, Zara 810 (Kirchbau) 850, wie 
denn Dalmatia und die Inseln fernerhin noch zwischen der Herrschaft 
von Byzanz und Venedig wechseln (867, 1052, 1114 u. s. £). In Italia
	        
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