Volltext: Descartes' Schule [1. Band. Zweiter Theil, zweite völlig umgearbeitete Auflage] (1,2,2 / 1865)

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pfängliche Natur des menschlichen Körpers nicht möglich wäre. 
Also ist der äußere Körper die inadäquate Ursache der Affection 
des unsrigen. Diese Affection ist eine Wirkung, die aus der 
Natur des äußeren Körpers nicht vollständig begriffen werden kann, 
also eine Wirkung, aus der ebenso wenig die Natur des äußeren 
Körpers sich vollständig begreifen läßt. Daher enthält die Idee 
der Affection des menschlichen Körpers keine adäquate Erkenntniß 
des äußeren Körpers. Nun erkennt der menschliche Geist das 
Dasein der äußeren Körper nur, indem er die Affectionen seines 
Körpers erkennt. Also folgt aus dem menschlichen Geiste keine 
adäquate Erkenntniß der äußeren Körper*). 
c. Der menschliche Körper. 
Ebenso wenig ist der menschliche Körper die adäquate Ursache 
seiner Affectionen, die er von Außen empfängt. Eine solche Affec 
tion ist eine Wirkung, aus der die Natur des menschlichen Kör 
pers keineswegs vollständig erkannt werden kann. Also enthalten 
die Ideen dieser Affectionen keine adäquate Erkenntniß des mensch 
lichen Körpers. Da nun der menschliche Geist die Existenz seines 
Körpers nur erkennt, sofern er dessen Affectionen wahrnimmt, so 
folgt aus der Natur des menschlichen Geistes keine adäquate Er 
kenntniß des menschlichen Körpers**). 
d. Die Affectionen des menschlichen Körpers. 
Die Affectionen des menschlichen Körpers sind Wirkungen 
sowohl des menschlichen als des äußeren Körpers. Wenn die Ur- 
*) Eth. II. Prop. XXV. XXVI. Coroll. 
**) Ebendaselbst. Prop. XXVII. 
Fischer, Geschichte der Philosophie. 1,2. - 2. Lu,. 
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