Volltext: Descartes' Schule [1. Band. Zweiter Theil, zweite völlig umgearbeitete Auflage] (1,2,2 / 1865)

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Geistes ist daher der menschliche Körper, oder der menschliche 
Geist ist die Idee des menschlichen Körpers. Zn der Idee des 
Objects wird vorgestellt oder gedacht, was in dem Objecte ge 
schieht. Daher die Sätze Spinoza's: „was auch nur in dem 
.Object der Idee, die den menschlichen Geist ausmacht, geschieht, 
das muß von dem menschlichen Geiste vorgestellt werden, oder 
davon wird es im Geiste nothwendig eine Idee geben. -Wenn also 
das Object der Idee, die den menschlichen Geist ausmacht, der 
Körper ist, so wird in diesem Körper nichts geschehen können, 
was vom Geiste nicht vorgestellt würde." „Das Object der Idee, 
die den menschlichen Geist ausmacht, ist der Körper oder ein be 
stimmter, in Wahrheit existirender Modus der Ausdehnung und 
nichts Anderes *)." 
4. Der menschliche Geist als Jdeencomplex. 
Je complicirter daher der Körper ist, um so complicirter ist 
der Geist, der die Idee des Körpers bildet. Je empfänglicher der 
Körper ist für eine Menge Einwirkungen von Außen, um so 
fähiger ist der Geist zu einer Menge von Vorstellungen. Der 
menschliche Körper ist zusammengesetzt aus sehr vielen Körpern. 
Also ist die Idee dieses Körpers zusammengesetzt aus sehr vielen 
Ideen. „Die Idee, die das wirkliche Wesen des menschlichen 
Geistes ausmacht, ist nicht einfach, sondern aus sehr vielen Ideen 
zusammengesetzt" **). Wie also wird aus dem Complex der Ideen, 
in denen der menschliche Geist besteht, die adäquate Erkenntniß 
der Dinge folgen? 
*) Eth. II. Prop. XII. XIII. 
**) Ebendaselbst. Prop. XIV. XV.
	        
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