Volltext: Gmunden im Liede

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Aus dem Felsengrunde sprießen 
Blumen auf mit süßem Hauch, 
Und, die Stelle einzuschließen, 
Säuselt rings ein Blütenstrauch. 
Aus dem schwanken Blüteugitter 
Strahlt ein Mädchenangesicht, 
Wie der Mond ans dem Geslitter 
Leiser Silberwellen bricht. 
Mit jungfräulichem Erröthen 
Flüstert sie: „bin ewig dein!" 
Und von allen Zweigen flöten 
Nachtigallenlieder d'reiu. 
Doch die Blumen jetzt verblassen, 
Traurig schweigt der dürre Strauch, 
Und der Jüngling steht verlassen, 
Uud der Jüngling welket auch. — 
Donner hallen in den Lüften, 
Und im hellen Wetterstrahl, 
Zu den Füßen des Vertieften 
Zuckt der Traunstein bleich und kahl. 
See und Wasserfall. 
Die Felsen, schroff und wild, 
Der See, die Waldumnachtung, 
Sind dir ein stilles Bild 
Tiefsinniger Betrachtung.
	        
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