Volltext: Gmunden im Liede

— 18 — 
Fühlt die Natur auch einen Schmerz 
Und geht auch ihr ein Kummer 
Durch's einsam große Weltenherz, 
Das ihr auch stört den Schlummer? 
Jetzt kliugt's wie eines Hornes Klang, 
Auflausch' ich — schweigt schon wieder — 
Antworten jauchzender Gesang, 
Der Sennin Alpenlieder? 
Es wandelt nah und wieder fern, 
So seltsam, Sinn verwirrend, 
Kommt es herab von einem Stern, 
In Klüften sich verirrend? 
Ich spring' entsetzt vom Lager ans, 
Die Nacht will mich bethören? 
Es ziehen Töne noch herauf 
Von tief versnnk'nen Chören. 
Mir pocht das Herz, Hab' ich geträumt? 
Ich seh' den Mond versinken, 
Von Schnee und weißem Licht umsäumt 
Der Alpen höchste Zinken. 
Jetzt glüh'n sie auf in Pnrpnr roih, 
Der See rollt grüne Wogen, 
Und durch sie hin ein Fischerboot 
Kommt Ruderschlags gezogen. 
Der Fischer, der um Mitternacht 
Dem Echo blies entgegen, 
Zieht heim iu frischer Morgeupracht, 
Im Netze reichen Segen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.