Volltext: Sagen und Denkwürdigkeiten aus dem Nibelungengau

litz (Pfarre Höhenberg) als Sohn des dortigen Schulleiters geboren, 
absolvierte er das Gymnasium und die theologischen Studien zu Sankt 
Pölten, wurde 1895 zum Priester geweiht und wirkte zuerst als Ko¬ 
operator in emmersdorf und Eggenburg, später durch 13 Jahre als 
Pfarrer in Albrechtsberg und ebensolange in Gottsdorf. Durch eifrige 
Tätigkeit in Kirche und Schule erwarb er sich die Achtung und Liebe 
feiner Pfarrkinder und wurde von beiden Gemeinden mit dem Ehren¬ 
bürgerrechte ausgezeichnet. Soweit es die Berufsarbeit gestattete, 
widmete er sich mit Vorliebe geschichtlichen Studien, namentlich der 
Erforschung der engeren Heimat, und richtete in feinem Pfarrhof 
zu Gottsdorf ein kleines Heimatmuseum ein. Er war eben mit der 
Ausarbeitung eines Werkes, das die beiden oberen Donaugaue, den 
Struden- und Tlibelungengau in Geschichte und Sage behandeln sollte, 
eifrigst beschäftigt, als der unerbittliche Tod leider allzufrüh dem 
fleißigen forscher die feder aus der Hand nahm. Pfarrer Petfchan 
starb am 9. September 1928 im Alter von 57 Jahren infolge eines 
Schlaganfalles zu Gottsdorf. 
Don der Schwester des Verstorbenen wurde mir der literarische 
Hachlaß zur Sichtung übergeben. Petfchan hinterläßt als Planul'kript 
eine Geschichte der Stadt Eggenburg und der Pfarre Albrechtsberg. 
Das geplante Werk über die Donaugaue ist in seinem geschichtlichen 
Teil leider nicht soweit gediehen, daß es der Öffentlichkeit übergeben 
werden könnte; von den gesammelten Sagen und alten Volksüber¬ 
lieferungen aber wurde bereits im Vorjahre beim Preßverein in Linz 
ein Bändchen herausgegeben, das dem Strudengau gewidmet ist. 
Die freundliche Aufnahme, die es fand, ermutigt den Herausgeber, 
nunmehr ein zweites über den Tlibelungengau folgen zu lassen. Was 
sich an Sagengut in der waldumkränzten Stromlandfchaft und in 
der näheren Umgebung findet, soll darin in möglichster Vollständigkeit 
geboten werden. Bei den Ergänzungen, die sich als notwendig er- 
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