Volltext: Sagen und Denkwürdigkeiten aus dem Nibelungengau

45. Der Teufel und die schläfrigen Christen. 
In Heiden waren die Heute an einem heilen Sommertag beim 
Gottesdienst (ehr schläfrig. Da (ah man den Bösen aussen am Fenster 
sitzen und auf einem großen Fapierblatt alle aufschreiben, die ein¬ 
geschlafen waren. Schon war der größte Teil des Bogens mit Flamen 
bedeckt, da ertönte das Glöcklein zur heiligen Wandlung und der 
Teufel fiel herunter und verschwand. 
(Aus dem Uolksmunde.) 
46. Die Teufelswand im Weitentale. 
Fm tUeitentale zwischen Beiden und Eitental befindet sich ein 
Felsabhang, der einen tiefen Einschnitt aufweist. Die Sage meldet 
darüber folgendes: Dor Zeiten lebten im Xüeitental gottlose Menschen. 
Daher wurde dem Teufel die Gewalt gegeben, dieses Tal zu ersäufen. 
Er mußte aber, so lautete die Bedingung, in einer Flacht noch vor 
dem ersten Hahnenschrei mit seiner Arbeit fertig werden. Der Teufel 
spaltete nun den Felsen, um mit den Trümmern den Bach zu schwellen. 
Er war aber damit noch nicht fertig, als ihn der Hahnenruf vertrieb. 
Aus dem Dolksmunde.) 
47. Die feindlichen Brüder. 
Aus dem Schlosse Streitwiesen im Weitentale lebte ein Dater mit 
(einen zwei Söhnen, die er gleich lieb hatte. Damit keiner im Erbe 
verkürzt werde, erbaute er gegenüber dem Schlosse auf einem Hügel 
ein gleich großes Schloß und teilte Besitz und Herrschaft in zwei gleiche 
Teile. Don den Söhnen lebte der eine sehr sparsam, und vom Glücke 
begünstigt, brachte er es zur Wohlhabenheit, während der andere im
	        
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