Volltext: Sagen und Denkwürdigkeiten aus dem Nibelungengau

sich eine prächtige Aussicht auf die Alpenkette bietet. Das Kirchlein ist 
dem hl. Tlikolaus geweiht und weit und breit unter dem Kamen „das 
Rohkirchlein“ bekannt. Als nämlich seinerzeit noch die Schiffzüge 
gingen, ritten die Schiffsleute gar oft zu besagtem Kirchlein von 
Krumnuhbaum empor, um dort ihre Andacht zu verrichten und 
hängten ihre Pferde außerhalb der 
Kirche an einen Pfahl. Auf diese 
tüeife erhielt das Kirchlein, dieses 
ehrwürdige Heiligtum der Schiffer, 
den Kamen „Rohkirchlein“. 
Kach einer anderen Kerfion 
sollen die Türken oder, wie einige 
meinen, die Franzosen, die Kirche 
als Pferdestall benützt haben. Beim 
raschen Abzug wurde ein Pferd dort 
zurückgelassen und mutzte elend 
verhungern. — Auf die einstige 
Wohlhabenheit des Kirchleins deu¬ 
ten sieben alte Glasgemälde hin, 
die Kunstkenner der Zeit um 1450 
zuschreiben. Auf einem der Glas¬ 
gemälde ist der Stifter Pankraz von 
Plankenstein, der 1435—59 Pfleger 
in Pöchlarn war, kniend darge¬ 
stellt. Die Statue des hl. Kiko- 
laus auf dem Hochaltare gehört in 
die Zeit um 1520, während die zwei Rebenstatuen des hl. 'Jüdox und 
der hl. Kotburga erst um 1770 vom Bildhauer Franz tüittmann in 
Vbbs hergestellt wurden. 
(Dgl. Kunsttopogr. III. 103—104; A. Pleiter, Heimatbuch der Stadt Pöch¬ 
larn, S. 246 ff.) 
Hochaltar tm Roßkirchlein. 
Aufnahme p. Ortmayr. 
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5Z
	        
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