Volltext: Sagen und Denkwürdigkeiten aus dem Nibelungengau

Als die Burg in Schutt zerfallen, 
Sah man noch die Brau erscheinen, 
Jn der Schürze ihr Geichmeide, 
Tlächtlich hörte man ihr Weinen. 
Und ein Mägdlein trieb zur Weide 
Ihre Hämmer (onder Bangen 
Auf den Burgstall, sang voll Freude: 
Traurig kam die Frau gegangen. 
„Gutes Kind, du kannst mich retten“, 
Sprach sie, — „nimm die volle Schürze, 
Trage sie mit Flehn und Beten 
Dort zur Kirch’ im Mönichsreute. 
Forsche nicht, was sie enthalte. 
Willst du meiner dich erbarmen, 
£eg’ sie hin am Hochaltäre 
Als mein Opfer für die Armen.“ 
Und das Mägdlein ging gar willig 
Mit der Schürze, sprach Gebete 
Das}, wie christlich, recht und billig, 
Sie die arme Seele rette. 
Vorerst eingedenk der Bitte, 
Dicht den Inhalt zu beschauen; 
Doch mit jedem Schritt’ und Tritte 
Schwoll die Tust im schwachen Herzen.
	        
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