Volltext: Sagen und Denkwürdigkeiten aus dem Nibelungengau

das Sut verwaltete. Heute ist von dem einstigen Schlosse, das am Süd- 
abhange eines freistehenden Hügels bei dem Dorfe Kollnitj stand, 
nur mehr ein ungefähr vier sieter hoher Rest einer Bruchsteinmauer 
mit durchgebrochenem Rentier vorhanden. Uor mehreren Jahren 
wurde dort in der Erde ein großer, gotischer Schlüssel gefunden. Die 
an das Schloß Rieißenberg geknüpfte Sage von der Schürzenfrau 
wurde von Paul Renk dichterisch bearbeitet. 
i)Dgl. Kunsttopogr., Pöggftall, S. 52.) 
26. Die Gchürzenfrau vom Schlosse weißenberg. 
Wo in kühlen, reinen Lüsten 
Sich des Oftrongs Rücken dehnt, 
Stand, umweht von RJaldesdüften, 
Rieißenherg, die alte Reste. 
Ron dem Hügel, den sie krönte, 
Blickt ein Mauerbogen nieder; 
Einsam singt ihm unter Richten 
Rink und Amsel Trauerlieder. 
Längst schon hat die Zeit verschlungen 
Schloß und Troß; nur eine Sage 
Hat sich noch hindurchgerungen 
Bis in unsere späten Tage. 
Büßend mußte nach dem Sterben 
Eine Burgfrau dort noch wallen, 
Rleil sie, grollend armen Erben, 
Jhr Geschmeide tief vergraben. 
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