Volltext: Die Befreiung Siebenbürgens und die Schlachten bei Targu Jiu und am Argesch [33]

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ten können; aber ans den mächtigen Höhen südlich des Ortes hatte 
er sich in breiter Front wieder gesetzt, angelehnt im Westen an den 
Motru, im Osten an den Gilort-Abschnitt. Er hatte dazu beträcht¬ 
liche Verstärkungen herangezogen; immer neue Eisenbahntransports 
rollten auf Barbatesti heran. Während sich am 16. die 41., 109. 
und 11. bayerische Infanterie-Division gegen die feindlichen Linien 
zwischen Iiu und Gilort unter unsäglichen Geländefchwierigkeiten 
im dichten Schneegestöber bereitstellten und die 301. Infanterie- 
Division sich zur Sicherung der linken Flanke der Gruppe am Süd¬ 
fuße des Gebirges bis Aninisu kämpfend vorschob, stieß das Ka¬ 
vallerie-Korps auch mit der 7. Kavallerie-Division auf Feind, 
der die Umgehungsbewegung nördlich Cetatea zum Stehen brachte. 
Am Abend stand das ganze Kavallerie-Korps in erbittertem Ge¬ 
fechte; vergeblich versuchte es südwestlich und südöstlich von Targa 
Iiu den Gegner zu durchbrechen, der zeitweise zu scharfen Gegen¬ 
angriffen überging. Links von der 6. Kavallerie-Division war die 
11. bayerische Division zwischen Sasa und Petresci in den Kampf 
getreten. Auf ihrem linken Flügel rang im Angriffe gegen die 
Höhen nordöstlich Petresci verzweifelt gegen einen sich immer 
mehr verstärkenden Gegner das Ulanen-Regiment Nr. 4, nachdem 
es die Eisenbahn zwischen Targu Iiu und Petresci unterbrochen 
hatte. Seit dem frühen Morgen hatte es geschneit; dadurch hatte 
sich auf den an und für sich schon schlechten Wegen das Heran¬ 
schieben der Infanterie-Divisionen noch mehr verzögert. Am Abend 
war im dichten Schneesturm nicht mehr die Hand vor den Augen 
zu sehen. So gelang es, unbemerkt vom Gegner, die stark ver¬ 
strickte 6. Kavallerie-Division zwischen Valeni und Sasa durch In¬ 
fanterie herauszulösen und nach Targu Iiu zurückzuziehen, um 
sie am nächsten Morgen einer Weisung des Armee-Oberkommandos 
entsprechend weiter westlich zur Umfassung anzusetzen. Ununter¬ 
brochen schneite es die ganze Nacht hindurch, so daß am Morgen 
selbst in den Tälern 30 cm Schnee lag. Als am 17. morgens dir 
41., 109. und 11. bayerische Division die von den Rumänen be¬ 
setzten steilen Höhen erklommen, fegte wütender Schneesturrn Eis- 
spitzen und Hagelkörner den 'Angreifern ins Gesicht. Die Truppen- 
fernsprechleitungen und die rückwärtigen Verbindungen bis zum 
Armee-Oberkommando waren durch das Unwetter unterbrochen.
	        
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