Volltext: Die Befreiung Siebenbürgens und die Schlachten bei Targu Jiu und am Argesch [33]

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Verpflegung, Sanitätsmaterial und Kriegsgerät aller Art ver¬ 
sorgt werden. Man muß sich einmal klar machen, was dazu 
nötig war! Vierundzwanzig Kilometer lang führte der Engpaß 
durch das Gebirge; auf der einen Seite stieg die Felswand steil 
hinauf, auf der anderen ging es jäh zum reißenden Iiu-Flusse 
hinab. An manchen Stellen konnten nicht zwei Fahrzeuge an¬ 
einander vorbeifahren. Nur eine kleine Anzahl Hütten befanden 
sich an der Straße; an wenigen Stellen erweiterte sich das Ta! 
zu einen: Wiesenplatze oder zu einer flach aufsteigenden Matte. 
Die Anlage von Munitions- und Verpflegungsdepots, von ge¬ 
nügend geräumigen Biwaks- und Lagerplätzen war daher äußerst 
schwierig, zumal die gesamte schwere Artillerie und ein großer 
Teil der Feldartillerie auch noch unmittelbar an der Szurduk- 
Straße in Stellung gebracht werden mußten. Aber die Riesen¬ 
leistung wurde geschafft. Am 10. schob sich der Heerwurm in den 
Szurduk-Paß hinein. Jedem Truppenteile, jeden: Pferde, jedem 
Fahrzeug war auf genauen Skizzen sein Platz für den Abend auf 
den Biwaksplätzen oder, wo es nicht anders ging, auf der Straße 
selbst angewiesen. Beleuchtungs- und Signal-Einrichtungen, sowie 
telephonisch verbundene Blockstellen waren angelegt, besonders aus¬ 
gesuchte Offiziere, rücksichtslose Gendarmerie-Posten sorgten mit 
eiserner Energie für Ordnung. Stets mußte eine Straßenseite 
frei bleiben; hierfür war ein genauer Verkehrsplan aufgestellt, 
der die Benutzung der Straße nach Art einer eingleisigen Bahn¬ 
strecke mit Ausweiche- und Aberholungsstellen regelte. Wo ein 
Wagen die Marschkolonne den Vorschriften zuwider verließ, wurde 
er ohne Erbarmen in den Fluß geworfen; das half die unbedingt 
notwendige, peinliche Ordnung zu halten. 
Planmäßig hatte die 41. Infanterie-Division ihre Stellungen 
westlich, die 109. Infanterie-Division östlich des Iiu-Flusses ein¬ 
genommen und die Truppen der Gruppe Kueußl herausgelöst. 
Die an der Szurduk-Straße aufgestellte Artillerie unterstand dem 
Artillerie-Kommandeur des Korps, Oberst Plantier. Die Divi¬ 
sionen hatten sich auf den Flügeln zu staffeln, die Westflanke 
des Korps war durch Teile des K. u. Landsturm-Regiments 
Nr. 9 und der 6. Kavallerie-Division in der Gegend des D. Arca- 
nului gesichert. Im übrigen war das württembergische Gebirgs»
	        
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