Volltext: Die Befreiung Siebenbürgens und die Schlachten bei Targu Jiu und am Argesch [33]

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Gruppe Krafft von Dellmensingen vorausgehen, um möglichst ru¬ 
mänische Kräfte vom Szurduk-Passe dorthin abzuziehen. General¬ 
leutnant Krafft v. Dellmensingen beabsichtigte eine doppelseitige 
Umfassung der Straße des Rothen Thurm-Passes bei gleichzeitigem 
Vormarsch auf Cnrtea d'Arges. Aber noch ehe' diese Angriffs¬ 
bewegung beginnen konnte, stieß der Rumäne in der Nacht vom 
13./14. Oktober mit starken Kräften westlich des Vulkan-Passes 
vor. Auch während des ganzen 14. tobte der Kampf, an dem 
Regimenter von 3 feindlichen Divisionen beteiligt waren. Zweimal 
faßte der übermächtige Angreifer auf den Grenzhöhen Fuß, zwei¬ 
mal warfen schwache deutsche Verbände in heldenmütigem Sturm¬ 
angriffe nach wirksamster Artillerievorbereitung den Feind wieder 
herunter. Am Abend war die ganze Höhenlinie fest in unserer 
Hand. 
Am 16. morgens standen die Truppen des Generalleutnants 
Krafft v. Dellmensingen zum Vorbrechen bereit. (Skizze 10.) Aus 
den bisherigen schweren Gebirgskämpfen, die zunächst zur Deckung 
der Armeeflanke, dann zur Gewinnung örtlicher Sicherungs- 
abschnittc dienten, und in denen das Alpenkorps seit der Schlacht 
von Hermannstadt fast Übermenschliches geleistet hatte, konnte nun 
znm Angriffe mit weitem Ziele angetreten werden. Der stark be¬ 
festigte und hartnäckig verteidigte Paß war nur durch weit aus¬ 
holende und wiederholte Umsassungsbewegungen über die Ge¬ 
birgszüge zu öffnen. Generalleutnant Krafft v. Dellmensingen hatte 
sich entschlossen, den Hauptdruck auf das Gelände östlich des Passes 
zu legen. Das erste Ziel war die Öffnung der Paßstraße durch 
Borstoß gegen die Strecke .Caneni—Golotreni und Gewinnung 
der Straße Caneni—Salatrucu als Nachschubweg für die weitere 
Unternehmung gegen Curtea d'Arges. Zeitlich hatte der Vorstoß 
der K. u. K. 10. Gebirgsbrigade westlich des Alt dem Antreten 
der Hauptkräfte östlich des Flusses vorauszugehen. 
Der am 16. morgens vorbrechenden K. u. K. 10. Gebirgsbrigade 
war ein voller Erfolg beschieden. Im Vorgehen über den Mt. Robu 
in Richtung Golotreni (an der Lotru-Mündung) wurde der Petrosu 
(1712 m) erstürmt. An dem Veverita Rücken (1746 m) tobten in 
der Nacht und am nächsten Tage heftige Kämpfe. Am 17. brach 
auch östlich des Alt das Unwetter gegen die Rumänen los. Als
	        
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