Volltext: Die Befreiung Siebenbürgens und die Schlachten bei Targu Jiu und am Argesch [33]

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faßt noch hinzu, daß beim Heraustreten aus dem Gebirge viel¬ 
leicht starke russische Kräfte die Flanke bedrohten. 
So wurde im schnellen Entschluß und im Einklänge mit den 
von der deutschen Obersten Heeresleitung gegebenen Weisungen 
der strategische Schwerpunkt der 9. Armee in das schmale Vulkan- 
Gebirge gegen Targu Iiu verlegt, während gleichzeitiger Druck 
vom Rothen Thurm-Passe auf Rimnik Valcea und von Kron¬ 
stadt auf Campulung und östlich den Feind über die Absichten 
im unklaren lassen und möglichst starke Kräfte des Gegners dorthin 
und von Targn Iiu ablenken sollte. Gelang der Durchbruch, so 
mußten rechtzeitig vereinigte Kavalleriemassen über den Szurduk- 
Paß geworfen werden, die dann die anderen Pässe und den Weg 
nach Biikarest schnell öffnen konnten. Zeigte sich während des 
Kampfes im Vulkan-Gebirge eine andere schwache Stelle bei den 
Rumänen, so war das Oberkommando in der Lage, durch Einsatz 
von Divisionen der Armee-Reserve dort durchzudrücken. Vier 
neue deutsche Divisionen waren, abgesehen von starker Kavallerie, 
im Anrollen für die 9. Armee. Sie alle sogleich am Szurduk-Passe 
anzusetzen, wäre nicht nur unnütz gewesen, da das Kampfgelände 
ihren gleichzeitigen Einsatz nicht gestattete, sondern auch schäd¬ 
lich und zeitraubend, da die Eisenbahnen eine höchst beschränkte 
Leistungsfähigkeit hatten. Für den Einsatz am Szurduk-Passe waren 
zunächst bestimmt: Der Divisionsstab der 301. Infanterie-Division 
mit der schon dort befindlichen K. u. K. 144. Infanterie-Brigade, 
die 6. Kavallerie-Division mit der 3., 5. und 8. Kavallerie-Brigade, 
die 11. bayerische Infanterie-Division und die Radfahr-Bataillone4 
und 5. Den Befehl übernahm vom 16. ab der Kommandeur der 
bayerischen Division, Generalleutnant Ritter v. Kneußl. Der von: 
Oberst v. Szivo befehligte Abschnitt Mehadia wurde dem Armee- 
Oberkommando wieder unmittelbar unterstellt. Der Beginn des 
Angriffes der Gruppe Kneußl wurde auf den 23.10. festgesetzt; bis 
dahin konnten alle Truppen bereitgestellt sein. Die Zeit wurde 
ausgenützt, um die neu eintreffenden Truppen im Gebirgskriege 
auszubilden und, soweit möglich, dafür auszurüsten. 
Kämpfe der Gruppe Krafft. Dem Stoße über den Szurduk- 
Paß sollte der nach dem Eintreffen der K. u. K. 2. Gebirgsbrigade 
auf dem linken Flügel des Alpenkorps geplante Eingriff der 
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