Volltext: Die Befreiung Siebenbürgens und die Schlachten bei Targu Jiu und am Argesch [33]

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östlich der Gruppe Staabs war der selbständigen 89. Infanterie- 
Division der Bodza-Paßals Einfallspforte zugewiesen.: schwächere 
Kräfte dieser Division hatten die nördlich anschließenden Grenz» 
höhen bis zur Gegend des Putna-Tales zu sperren. (Skizze 3.) 
Weit nördlich abgesetzt wurde das Kavallerie-Korps Schmettow 
mit unterstellter K. u. K. 71. Infanterie-Truppen-Division in das 
Trotus-Tal nach Gegend Ocna vorgesandt zur Lösung der vom 
Generalfeldmarschall v. Hindenburg gestellten Aufgaben und zum 
Aufnehmen der Verbindung mit der K. u. K. 1. Armee, deren 
rechter Flügel das Uz-Tal hinabsteigen sollte. Vom 10. Oktober 
9 Uhr vormittags ab trat die neue Befehlsgliederuug in Gültigkeit. 
Neu eintreffende Verbände sollten als Armee-Reserve bereitgestellt 
werden, um den Stoß an schwachen Stellen des Gegners zu ver¬ 
stärken. 
Die neue Gruppeneinteilung brachte für die am Feinde befind¬ 
lichen Truppen keine Verschiebungen mit sich: daher konnte alles 
den kämpfend zurückgehenden Rumänen ohne Unterbrechung nach- 
drängen. Der Oberbefehlshaber und die Führer der Gruppen 
wiesen immer wieder darauf hin, daß der günstige Augenblick, durch 
scharfes Zufassen jetzt die Pässe zu gewinnen, ausgenützt werden 
mußte. Die Truppen taten ihr Bestes. Aber die bis zum 12. Ok¬ 
tober beim Armee-Oberkommando eingegangenen Meldungen 
ließen erkennen, daß die Absicht nicht geglückt war. Nur der 
äußerste linke Armeeflügel war noch in der Vorwärtsbewegung. 
Hier hatte das Kavallerie-Korps Schmettow in rastloser Ver¬ 
folgung die 7. rumänische Division nach Norden abgedrängt. Sie 
mußte auf den Gyimes-Paß zurückgehen, der bereits mit anderen 
rumänischen Truppen stark belegt war. Die K. u. K. 1. Kavallerie- 
Truppen-Division war tapfer kämpfend bis ins Uz-Tal westlich der 
Grenzhöhen gelangt: die K. u. K. 71. Infanterie-Truppen-Division 
hatte in Gewaltmärschen feindlichen Widerstand schnell gebrochen, 
das Becken von Kezdivasarhely durchquert und die Gegend von 
Ojtoz erreicht. Hinter ihr mußte die im rücksichtslosen Nachdrängen 
während der letzten Wochen besonders bewährte 3. Kavallerie-Divi¬ 
sion warten, bis der Weg in das Trotus-Tal frei war. Alle übrigen 
Truppen standen in erbitterten Kämpfen vor den Paßhöhen oder 
in den Pässen. Die Rumänen hatten neue Kräfte herangeführt:
	        
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