Volltext: Die Befreiung Siebenbürgens und die Schlachten bei Targu Jiu und am Argesch [33]

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Straßen. Die Maschinengewehre bestreichen auch den Bahnhof 
und hindern die Rumänen am Abfahren bereits verladener Ge¬ 
schütze. Wüste Haufen geraubter Beutestücke aus Siebenbürgen, 
Munitionswagen, Fahrzeuge aller Art, etwa 200 mit Verpflegung 
beladene Eisenbahnwagen fallen den nachdrängenden Truppen auf 
den Bahnhöfen in die Hände; etwa 1200 Gefangene und 23 Ge¬ 
schütze werden eingebracht. Der geschlagene Gegner weicht in das 
Gebirge zurück. 
Das Oberkommando der 9. Armee hatte am 8. sein Quartier 
nach Fogaras vorverlegt; dort wurde um 9 Ahr abends der Armee¬ 
befehl für den 9. ausgegeben. Vor allen Dingen kam es darauf an, 
daß das I. Reserve-Korps, von dem die K. u. K. 71. Infanteric- 
Truppen-Division noch am Abend mit Kavallerie Arapatak, mit 
Infanterie die Gegend nördlich Földvar erreicht hatte, frühzeitig 
mit starkem linken Flügel den Feind nördlich Szentpeter um¬ 
fassend angriff. Vom Kavallerie-Korps Schmettow hatte zur Siche¬ 
rung des Rückens und der Flanke der Armee die 3. Kavallerie- 
Division N. Baczon erreicht, während die K. u. K. 1. Kavallerie- 
Truppen-Division nach Nordosten gegen die Straße Szekely-Ad- 
varhely —Csik Szereda (Skizze 3) vorgegangen war, um mit der 
K. u. K. 1. Armee Verbindung zu halten und gegen den vor dieser 
Armee zurückgehenden Feind einzugreifen. Sie war bis Szt. Egy- 
hazas-Olahfalu gelangt. Die Verfolgungsziele für den 9. wiesen 
die 3. Kavallerie-Division nach dem oberen Alt-Tale in Gegend 
Mikoujfalu — Sepsibükszad, die 1. Kavallerie-Truppen-Division 
nach Csik Szereda. 
Als das Tageslicht des 9. Oktober in das Becken von Kron¬ 
stadt eindrang, war die Schlacht von Kronstadt gewonnen. (Skizze 8.) 
Der Feind war vor der ganzen Front gewichen. Im Süden bedroht 
durch die über Zernesti auf Törzburg vorgegangene 76. Reserve- 
Division, im Norden durch das über Botfalu—Arapatak und östlich 
angesetzte Korps Morgen war der Gegner nach dem Scheitern 
seiner gegen die Flanke der 187. Infanterie-Division von Szent¬ 
peter her geführten Stöße und unter dem sich bei Kronstadt dauernd 
verstärkenden Drucke in das Gebirge gewichen. Auch die 2. ru¬ 
mänische Arinee hatte Siebenbürgen räumen müssen! General 
v. Falkenhayn befahl ununterbrochenes Nachdrängen über die
	        
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