Volltext: Die Befreiung Siebenbürgens und die Schlachten bei Targu Jiu und am Argesch [33]

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Truppen des Majors v. Weitershausen waren von feindlicher 
Artillerie aus der Gegend von Szaszhermany beschossen worden. 
Nach den eingegangenen Meldungen war ein rumänischer Angriff 
aus Szentpeter heraus wahrscheinlich. Major v. Weitershausen 
hatte sich daher mit Rücksicht auf die Schwäche seiner Infanterie 
zur Verteidigung hinter dem Weiden-Bache entschlossen. Die Lage 
auf diesem Flügel war bis zum Einbrüche der Dunkelheit nicht 
geklärt; man vermutete dort Gegner, der vor dem I. Reserve- 
Korps nach Südosten ausgewichen war. Wenn dies stärkere Kräfte 
waren und diese in der Nacht angriffsweise vergingen, so standen 
zur Abwehr die rückwärtigen Teile der 187. Infanterie-Division 
zur Verfügung, die bei und südöstlich Zöltöveny nächtigten. Vor¬ 
sichtshalber befahl noch in der Nacht das Armee-Oberkommando 
dem Generalleutnant v. Morgen, ein Infanterie-Regiment der 
89. Infanterie-Division von Földvar auf Arapatak vorzuschieben; 
am 8.10. hatten sich von 6 Uhr vormittags ab seine übrigen 
Truppen marschbereit zu halten. 
Bereits im Morgengrauen des 8. hallt das Talbecken von Kron¬ 
stadt von neuem Gefechtslärm wider. Die 76. Reserve-Division, K. 
u. 51. Honved-Insanterie-Truppen-Division und die 187. Infanterie- 
Division sind wieder zum Angriffe angetreten, und zwar letztere 
Division in 2 Gruppen. In Kronstadt haben die Truppen des 
Obersten Gündell während der Nacht keine Minute Ruhe gehabt; 
jetzt erhält auch die Abteilung des Majors v. Weitershausen 
Befehl zum Antreten gegen die Höhen von Szentpeter. Sie wird 
dazu um ein Bataillon verstärkt. Doch aus dem Angreifer wird bei 
dieser Kampfgruppe der Angegriffene. Zwei frische Divisionen, 
anscheinend Teile der Nord-Armee, wirft der Feind in den Kamps. 
Während der Nacht sind sie aus nordöstlicher Richtung auf Szent¬ 
peter vorgegangen und stoßen nun gegen Flanke und Rücken der 
nach Süden entwickelten Teile der 187. Division vor. Unter den 
Augen des Divisionskommandeurs, der sich bis zur Burza Bach- 
Brücke am Wegekreuz südöstlich Höltöveny vorbegeben hatte, 
kommt der Angriff der Abteilung Weitershausen trotz un¬ 
erschrockensten Vorgehens der Truppe zum Stehen. Bald liegt 
die Chaussee Földvar—Kronstadt unter schwerem rumänischem Ar- 
tillerieseuer; damit wird der Munitionsnachschub der gegen Krön¬
	        
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