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Westen auf den Höhen nördlich und westlich Hermannstadt, dann
weiter bis Szelistye verlaufend die K. u. 51. Honved-Infau-
terie-Truppen-Division an. Alle diese Verbände standen unter
Sem Befehle des Generalleutnants Grafen v.Schmettow, Komman¬
deurs der 3. Kavallerie-Division. Weiter westlich beobachteten in
dem unzugänglichen Gebirge zwischen Sinna und den Höhen nord¬
östlich der Straße Petroseny—Hatszeg schwache Abteilungen der
187. Infanterie-Division des Generalleutnants Sunkel. Die Masse
dieser Division, welche durch die aus Landsturmtruppen bestehende
K. u. K. 144. Infanterie-Brigade verstärkt war, focht bei Merisor
und im Hatszeger Gebirge gegen die über Petroseny vorgedrun¬
genen Rumänen. Von dieser Gruppe durch unwegsames Gebirge
getrennt, sperrten am Cserna-Abschnitte, mit dem linken Flügel
10 km südöstlich Mehadia, mit dem rechten an der Donau in
Gegend Orsova, die K. u. K. 145. Infanterie-Brigade als „Meha-
dia-Gruppe" in Stärke von 81/4 Bataillonen und 6—7 Batterien
und die aus etwa 5 Kompagnien bestehende Donau-Gruppe den
Eindringlingen den Weg nach Ungarn.
Das deutsche Alpenkorps unter dem Kgl. bayr. Generalleutnant
Krafft v. Dellmensingen, der seine ausgesucht guten Truppen schon
mannigfach, besonders in den Bergen Serbiens und vor Verdun
von Erfolg zu Erfolg geführt hatte und dafür mit dem Ordeu
?our Io mérite ausgezeichnet war, lag als Verfügungstruppe um
Mühlbach; nur etwa 3 Bataillone waren im Hatszeg-Abschnitt der
187. Infanterie-Division zur Verfügung gestellt worden. Neu rollte
die 76. Reserve-Division in Richtung Gyula-Fehervar (Karls¬
burg) heran. Gleichzeitig wurden hinter der Gruppe Morgen je
1 deutsche und österreichisch-ungarische Division (89. Infanterie-
Division, 72'. Infanterie-Truppen-Division) ausgeladen. Aufgabe
der Gruppe Morgen war es, den Vormarsch des Feindes zu ver¬
zögern, während Generalleutnant v. Staabs den Auftrag erhalten
hatte, die über Szurduk- und Vulkan-Paß vorgedrungenen rumä¬
nischen Kräfte wieder über die Grenze zu werfen und das wichtige
Industriebecken von Petroseny zurückzugewinnen. Dementsprechend
hatte Generalleutnant v. Staabs am 14. 9. mit der Gruppe Sunkel,
dabei 3 Jäger-Bataillone des Alpenkorps, die Angriffsbewegung
begonnen. Der Gegner war im Hatszeger Gebirge wiederholt ge-
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