Volltext: Die Befreiung Siebenbürgens und die Schlachten bei Targu Jiu und am Argesch [33]

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sen der Abergang mit allen zur Verfügung stehenden Fähren. 
Schiffen und Kähnen begonnen. Die K. u. K. Donauflottille 
und eine deutsche Motorbootflottille leisteten dabei unschätzbare 
Dienste. Gegen 3 Uhr nachmittags war Zimnicea von der 217. Di¬ 
vision und der Division Goltz ohne nennenswerten Wider¬ 
stand besetzt; dann begann die 1. bulgarische Division den 
Uferwechsel. Am 24. wurde, unter Zurückschlagen schnell heran¬ 
geworfener feindlicher Verbände, der Brückenkopf erweitert und 
die Brücke über die Donau bis zum 25. November 6 Uhr vor¬ 
mittags fertiggestellt. Jetzt konnten die Kavallerie-Division und 
die übrigen Truppen in ununterbrochenem Zuge Hinüberrücken. 
Der Vormarsch konnte beginnen, auf dein linken Flügel die Ka¬ 
vallerie-Division auf Alexandria, rechts davon die 217. Division 
südlich an Tiganesci vorbei und noch weiter südlich bis zur Donau 
die 12. und 1. bulgarische Division. Die 26. türkische Division 
sollte als tzeeresgruppen-Reserve hinter dem linken Flügel nach¬ 
gezogen werden. Die zusammengesetzte Division Goltz war auf¬ 
gelöst worden. Die Truppen waren hauptsächlich zur 217. deutschen 
und 12. bulgarischen Division übergetreten. Generalmajor Graf 
v. der Goltz hatte die Führung der Kavallerie-Division übernommen. 
Man hatte auch im Süden in der Walachei festen Fuß gefaßt! 
Als Grenzland dreier Kulturwelten, der mitteleuropäischen, der 
osteuropäischen und der orientalischen, verbunden durch die Steppen 
der Dobrudscha mit dem Schwarzen Meere, durch die Ebene der 
Moldau mit Inner-Rußland, umsäumt von der Donau, begrenzt 
im Norden und Westen durch die Karpatenkette — so breitet 
sich die Ebene der Walachei zwischen der Donau und dem Ge- 
birgsrande gleichsam als breiter Laufgang vom Orient zum west-' 
lichen Europa aus: Seit Jahrtausenden Einfallstor und Heerstraße 
einbrechender Tartaren, Mongolen, Hunnen und Slaven, seit 
200 Jahren Durchgangsland und Schlachtfeld Rußlands, Öster¬ 
reich-Ungarns und der Türkei. (Skizze 1.) Auch der Weltkrieg 
hatte dieses Tor geöffnet. Von West nach Ost stürmte der Deutsche 
in der Walachei vorwärts, von den Karpaten-Pässen stiegen 
deutsch-österreichisch-ungarische Divisionen nach Süden hinab; 
Deutschland mit seinen Verbündeten drang nun auch über die 
Donau nach Nordosten in die walachische Ebene vor. Die Ent¬
	        
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