Volltext: Von Gmunden bis Aussee (Band VIII / [1929])

ausgeschlossen), Röntgendiagnostik und Röntgentherapie. Die 
Kurtaxe tritt nach mehr als dreitägigem Aufenthalt in Kraft. 
Zur Pflege des gesellschaftlichen Lebens, für Sport und 
Unterhaltung, angefangen von den halb gesellschaftlichen, halb 
sportlichen Veranstaltungen, die dem Kurpublikum in reicher 
Auswahl geboten werden, ist alle Vorsorge getroffen. Das 
milde Klima begünstigt vor allem den Bade- und Schwimmsport, 
der durch verschiedene Schwimmfeste und dergleichen reiche 
Anregung erhält. Auf besterhaltenen Sportplätzen Gelegenheit 
zum Tennissport; für Ruder- und Segelsport, Regatten und 
sonstige Veranstaltungen jeder Art ist weitgehende Vorsorge 
getroffen. Gmunden besitzt ein eigenes Theater mit Opern, 
Operetten, Schauspiel und Lustspiel auf dem Repertoire (Spiel¬ 
zeit Juni bis September, erstklassiges Künstlerensemble), ein 
städtisches Kino, das an den theaterfreien Tagen Vorstellungen 
gibt, eine vorzügliche Kurmusik, die vormittags, nachmittags 
und abends auf der Esplanade oder im Kurhaus konzertiert, ein 
städtisches Kurhaus mit Café-Kiosk, Konzerten, Tanzveranstal¬ 
tungen, ein- bis zweimal wöchentlich modernen Tanzabenden, 
auch moderner Tanzunterricht eines Wiener Ballettmeisters, 
einem Lesesaal mit sämtlichen führenden Blättern des In- und 
Auslandes. Ein eigenes Vergnügungskomitee sorgt für gelegent¬ 
liche Veranstaltung der amüsanten Seefeste, Mondscheinrund¬ 
fahrten mit Seebeleuchtung, Gesellschaftsausflügen per Auto 
und sonstige Abwechslungen. 
Promenadewege und Spaziergänge: 
Die belebteste Promenade ist die beim Franz-Josef-Platz beginnende schat¬ 
tige Esplanade, 1.5 Kilometer lang, prachtvoll am Nordufer des Sees ge¬ 
legen; fast anschließend der hübsche Stadtpark mit zahlreichen Ruhe¬ 
plätzen; fünf Minuten davon entfernt die Satori -Anlagen mit schöner 
Aussicht auf die Stadt und den See; noch schöner ist die Aussicht vom 
Hochkogl (540 Meter, zehn Minuten), mit bequemen Weganlagen und neu 
angelegtem Park (Gasthof Rosenkranz), ebenso auch vom Kalvarien- 
berg (480 Meter, Ya. Stunde); unweit der Traun die Restauration Wunder¬ 
burg; die T raunpromenade führt als herrlicher Spazierweg am Ufer 
der Traun zu den Rudolfsanlagen (^ Stunde), Restaurationen: Zur 
Marienbrücke, zum Augarten und zum Park des Herzogs von Cum¬ 
berland, zur Wunderburg (10 Minuten) mit Restauration, zur Altmühle 
Stunden), schöner Blick auf das Trauntal, zum Schloß Orth (^ Stunde; rei¬ 
zendes Schloß in italienischer Renaissance, auf einer künstlichen Insel im See, 
mit dem Ufer durch eine 130 Meter langen Brücke verbunden; einst Eigentum 
des ehemaligen Erzherzogs Johann von Toskana, der als Johann Orth aus¬ 
wanderte und seitdem verschollen blieb. Das aus dem 10. Jahrhundert stam¬ 
mende Landschloß ist jetzt eine Försterschule. (20 Minuten). 
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