Volltext: Ostermiething

Filialkirche in Ernsting wurde 1786 abgebrochen. Dieses 
Schicksal hatte das Kirchlein in Eiferding schon 1756 zu 
erleiden gehabt. 
Obwohl die uralte, hochbedeutende Pfarre Oster¬ 
miet hing im Jahre 1779 mit dem Jnnviertel an das Land 
Oesterreich ob der Enns gekommen und obwohl sie 1784 
nach Ausscheidung aus dem Erzbistume Salzburg zur 
1791 Diözche Linz gegeben worden war, wurde sie doch 1791, 
bezw. 1793 dem bayrischen Zisterzienserstift Raitenhaslach 
einverleibt, trotz des Bestrebens der österreichiischen Regie¬ 
rung, die Bayern von Seel'sorgsposten in Oesterreich mög¬ 
lichst auszuschließen. Diese Einverleibung hatte in Folgen¬ 
dem «seinen Grund. Raitenhaslach war durch die Abtretung 
des Jnnviertels an Oesterreich stark in Mitleidenschaft 
gezogen worden, da es aus dem Braunauer Bezirke einen 
Teil seiner Einkünfte bezog. Diese bestanden in jährlich 23 
Metzen, 2 Mertel, 1 Achtel Mahl Weizen, 227 Metzen, 2.50 
Mahl Korn und 151 Metzen, 2 Viertel, 1% Mahl Hafer 
nebst den Geldstiften und dem KucheldieNste und dann in 
jährlich 300 Fuhren Holz aus dem Weilhartforste. Am 
29. November 1791 wurde in Wien zwischen der >k. t geist¬ 
lichen Stiftungs-Hofk-ommission und dem Stifte Raiten¬ 
haslach folgender Vergleich geschlossen: 1. Dem Stifte 
werden zur Vergütung des seit dem Jahre 1786 aus¬ 
ständigen Getreidezehents mit Inbegriff der Geldstiften 
und des Kucheldienstes jährlich 500 fl., dann wegen des 
demselben seit 1782 nicht mehr verabfolgten Holzes für 
jedes Jahr 500 fl., zusammen 8000 fl. R. W., hinaus¬ 
bezahlt. 2. Für die Zukunft gegen Einziehung vorgedachter 
Gebühren dem Stifte die Pfarren Haydersdorf in Nied. 
Oesterr. und lOstermiething zu fortwährender Besetzung mit 
einem seiner Stiftsgeistlichen übergeben. 3. Bis zur Erle¬ 
digung der Pfarren werden dem Stifte jährlich 800 fl. 
R. W. erfolgt. Am 28. Jänner 1793 starb nun der Pfarrer 
von Ostermiething Ignaz von Lippert und der Zisterzienser 
p. Niward Eder trat die Provisur an, welche er bis 1797 
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