Volltext: Denkschrift betreffend die Errichtung einer Medicinischen Hochschule in Linz a. D.

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Das Krankenhaus selbst ist nach den Plänen des Baumeisters 
Karl Höbart im Corridorsystem und ausserordentlich zweckmässig 
gebaut, mit der Stirnseite gegen Süden. Die Zimmer sind hell und 
gut von einander abzuschliessen ; es sind englische Aborte, Wasser¬ 
leitung, Gasleitung, unterirdische Heizanlage und Bad vorhanden. 
Der Belagraum beträgt gegenwärtig 190 Betten, wovon 20 auf das 
150 Schritte vom Hauptgebäude entfernte Isolierhaus für Infections- 
kranke entfallen. Ein kleines Gebäude, 200 Schritte vom Haupt¬ 
gebäude entfernt, birgt die Leichenkammer und das Sectionslocale. 
In dem gegenwärtigen Belagraum theilen sich Kranke aller 
Kategorien, welche in fünf Sälen für chirurgische, drei Sälen für 
venerische und zwei Sälen für interne Kranke untergebracht sind, 
Der gegenwärtig bestehende Theil des Krankenhauses stellt nur ein 
Drittel des geplanten Gebäudes vor. Der zum Krankenhause gehörige 
Grund beträgt 7 Joch, 1 145 Quadratklafter oder 44408 Quadrat¬ 
meter, es ist also Raum genug, um das Spital in ausgedehntem 
Masse zu erweitern, eventuell auch im Pavillonsystem auszubauen 
Da an den Krankenhausgarten noch Felder anstossen, die der 
Stadtgemeinde gehören, wäre auch der Anlage anderer Institute 
für den Unterricht kein Hindernis geboten. (Siehe den Orientierungs- 
Plan sammt genauer Angabe der Flächenausmasse im Anhange ) 
Weiterhin ist das bestehende Gebärhaus in Betracht zu ziehen. 
Dasselbe befindet sich zehn Minuten vom allgemeinen Kranken¬ 
hause entfernt und stehen gegenwärtig 63 Betten (wovon 3 Kreiss¬ 
betten) in Benützung. 
Das Gebäude ist gross und verfügt noch ausserdem über eine 
Reihe von leerstehenden Localen, die für die Errichtung einer 
medicinischen Hochschule in Linz eine vorteilhafte Verwendung 
finden könnten. 
In den letzten Jahren fanden in der Landes-Gebäranstalt, Dank 
der verständnisvollen Munificenz des oberösterreichischen Landes¬ 
ausschusses, umfassende zeitgemässe Aenderungen und Neu¬ 
einführungen statt und sei hier insbesondere der Einführung der 
Gasbeleuchtung, Wasserleitung und der Instandsetzung eines in 
jeder Hinsicht modernen Kreisszimmers Erwähnung gethan. 
Auch das hohe Unterrichtsministerium hat durch Bewilligung 
eines grösseren Geldbetrages die Anschaffung einer instructiven 
Beckensammlung, sowie je eines mütterlichen und kindlichen 
Phantoms ermöglicht und stehen ausserdem Atlanten, sowie geburts¬ 
hilfliche und anatomische Tafeln als Unterrichtsbehelfe zur Ver¬ 
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