Volltext: Die Abenteuer des Fliegers von Tsingtau [23]

und so hatte ich auch bald einen Geflügelhof von 
fünfzig Tieren zusammen. 
Ja, richtig, ich war ja „Reiter" geworden! 
Also ein Pferd beschaffen. Einer der Kameraden 
hatte einen entzückenden kleinen Fuchs. Wir 
wurden handelseinig, und bald darauf stand 
„Fips" in meinem Stall. „Fips" war ein ent 
zückendes Tier, gutes Dienstpferd, dabei tadellos 
für Jagdreiten und Polospielen. Aber Wamse 
bekommt er doch, wenn ich ihn mal wiedersehen 
sollte; denn während der Belagerung ließ der 
Lümmel mich am Tage vor der Einschließung 
einfach im Stich, als ich ins Vorgelände geritten 
war. Da einige Schrapnells in seiner Nähe kre 
pierten, riß er sich los und lief zum Feinde über. 
Das ganze Leben in Ostasie-n ist für den Euro 
päer re-cht eintönig. Wenig Geselligkeit, keinerlei 
Theater, keine Musik, nichts von alledem, das 
man so ungern vermißt. Die einzige Erholung 
und der einzige Trost sind eben, daß man etwas 
besser lebt wie unter den gleichen Verhältnissen 
zu Hause, und der Pferdesport. In Tsingtau 
blühte letzterer ganz besonders. 
Mit Begeisterung widmete ich mich dem Polo 
reiten, und nachdem ich mich einigermaßen an 
die ungewohnten Schlinger- und Stampfbe 
wegungen meines Pferdes gewöhnt hatte, ging 
die Kiste herrlich. 
Mitte Juli wurde endlich meine- Sehnsucht 
gestillt. „Der" Dampfer war da und hatte die 
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