Volltext: Die Abenteuer des Fliegers von Tsingtau [23]

unzertrennliche Freunde geblieben durch viele 
Wochen der Gefangenschaft, bis das Schicksal 
uns leider wieder trennte. Wir beiden Schloß 
herren waren aber bald bekannt. 
Abends um zehn Uhr wurde Zapfenstreich ge 
blasen, Licht aus in allen Räumen. 
-Ich hatte meine Schlafstelle an einem Fenster 
aufgeschlagen, welches bis dicht auf den Fuß 
boden herunterreichte. Auf der Erde liegend 
konnte ich bequem aus dem Fenster heraus 
sehen. 
Der Tag hatte so viel Neues gebracht, jetzt erst 
kam ich zur Ruhe und zur Überlegung. 
Die Kaseme, in der wir untergebracht waren, 
lag hoch oben auf der höchsten Spitze von Gi 
braltar, da wo die Felsen stell nach Süden zu ins 
Meer herabfallen. 
Durch das Fenster erblickte ich jetzt tief unter 
mir das wunderbar blaue Wasser der Meerenge 
von Gibraltar. 
Drüben, ganz fern am Horizont, grüßte fein 
und hell die Küste von Aftika herüber. 
Da unten war die Freiheit, Schiffe fuhren hin 
und her, auf denen Menschen lebten, fteie, unge 
bundene Menschen, die fahren konnten, wohin 
sie wollten, und nicht wußten, wie 
wunderbar und kostbar Freiheit war! 
Es war zum Wahnsinnigwerden! 
Die Gedanken jagten sich, die Ereignisse des 
Tages zogen im Geiste an mir vorüber, und wenn 
ich daran dachte, daß ich jetzt auch dort unten auf 
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