Volltext: Die Abenteuer des Fliegers von Tsingtau [23]

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leren Türen der riesenhaften Tore flogen vor mir 
auf, und vor dem letzten Tor kam mir der Man 
darin persönlich zum Empfang entgegen. 
Mehrere hohe Würdenträger und einige Generale 
waren bereits versammelt, und nach zeremonieller 
Begrüßung gab es den üblichen grünen, dünnen 
Willkommenstes, bei welcher Gelegenheit ich dem 
Mandarin zum Zeichen meines Dankes meineMau- 
ser-Pistole nebst Munition als Geschenk überreichte. 
Der Mann war sichtlich erfreut, und wohlge 
mut setzten wir uns zu Tisch. Eine riesige, runde 
Tafel, bedeckt mit einigen fünfzig Schüsseln, in 
denen die größten chinesischen Leckerbissen schwam 
men, empfing uns. Um mich als Gast auszu 
zeichnen, erhielt ich Messer und Gabel, und dann 
ging die Arbeit los. Nur sechsunddreißig Gänge 
habe ich zählen können. Und was gab es da 
alles! Von den zartesten Schwalbennestern zu 
den feinsten Haifischflossen, vom Zuckerrohr 
spitzensalat bis zum delikatesten Hühnerragout 
war nichts vergessen. Von allem mußte ich kosten. 
Und der Mandarin war unermüdlich mir aufzu 
legen. Ja, manchmal, wenn er einen guten Bissen 
auf seinem Teller hatte, faßte er ihn mit seinen 
Fingern und legte ihn mir auf meinen Teller. 
Zu trinken gab es Flaschenbier, welches doch schon 
seinen Weg in die hiesige Gegend gefunden hatte, 
dazu Neisschnaps. 
Die schwerste Arbeit hatte wieder Herr Morgan, 
welcher die lebhafte, oft der Komik nicht entbeh 
rende Unterhaltung zu verdolmetschen hatte.
	        
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