Volltext: Unsere Offiziere

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einer halben Kosakeneskadron aus, durch die er sich mit seiner 
Patrouille durchhieb, worauf er endlich seine Meldungen, die von 
außerordentlichem Werte waren, zu seinem Regimente bringen 
konnte. 
"Wille besiegt den Schmerz. 
Oberstleutnant Josef Giller vom 80. Infanterieregiment, zu¬ 
geteilt dem Landsturmregiment Nr. 18, hatte vom ersten Mobili¬ 
sierungstag an sein Bataillon zu äußerster Schlagfertigkeit und 
Tüchtigkeit herangebildet, aber die allerbeste Anschauung von Mut 
und Pflichtgefühl gab er seinen Leuten persönlich gleich bei der 
ersten Begegnung mit dem Feinde. Am 27. August bei Krasne, 
als er eine selbständige Gruppe kommandierte, trifft ihn ein 
Schrapnell. Das linke Schulterblatt ist zerschmettert, schlaff hängt 
der Arm herab und so übermächtig ist der Schmerz, daß Oberst¬ 
leutnant Giller ohnmächtig zusammenstürzt. Schon wollen ihn seine 
Leute fortschaffen, da richtet er sich aus seiner Ohnmacht wieder 
auf und — sein erstes ist, die nötigen Befehle für das weitere Ver¬ 
halten seiner Gruppe zu geben. Mit aller Kraft unterdrückt er die 
rasenden Schmerzen und kommandiert weiter, blutend und mit 
gelähmtem zersetzten Arm: erst wie die Ohnmacht ihn nochmals 
überfällt, und ihm die Sinne schwinden, muß er das Kommando 
endgültig lassen und sich dem Hilfsplatz anvertrauen.
	        
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