Volltext: Unsere Offiziere

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durchzuführen. Ein Notverband wurde ihm angelegt, und so begann 
er den Aufstieg mit seiner ihm unterstellten Mannschaft. Auf der 
Höhe kam er in Fühlung mit überlegenem Feinde. Ein heftiges 
Handgemenge entspann sich, das dem tapferen Offizier leider zwei 
Tote und fünf Verwundete kostete, aber in dessen Verlauf es seinen 
Soldaten trotz ihrer Minderzahl gelang, 21 Gefangene zu machen. 
Mit diesen kehrten sie von ihrer gefahrvollen Expedition, stolz 
auf das Vollbrachte, zu den Unserigen zurück. Der schöne Erfolg, 
den Oberleutnant Tomann erzielt hatte, befriedigte in so hohem 
Maße, daß der Tapfere durch Verleihung des Militär Verdienst- 
kreuzes dritter Klasse mit der Kriegsdekoration geehrt wurde. 
'SDie eine Batterie erbeutet wird- 
Beim Angriff auf Horozanna wielka geht die fünfzehnte Kom¬ 
pagnie des Infanterieregimentes Kronprinz von Bayern Nr. 43 
im furchtbarsten feindlichen Schrapnellfeuer ununterbrochen vor, 
unbekümmert um die schweren Verluste, die sie von Sprung 
zu Sprung erleidet. Durch ihr todesmutiges Beispiel reißen 
die braven Dreiundvierziger auch die benachbarten Kompagnien 
mit, die ebenfalls zwei ungarischen Regimentern angehören (Nr. 32 
und 69). Und so gelingt es schließlich, bis auf 300 Schritte an 
die russischen Batterien heranzukommen, die am Ortseingange 
postiert sind. Nun gerät aber die fünfzehnte Kompagnie, Kom¬ 
mandant Oberleutnant Johann Török, in eine geradezu ver¬ 
zweifelte Lage — die Russen werfen ein höllisches Kartätschenfeuer 
in ihre Flanke und nun bedarf es der ganzen Heldenkraft der un¬ 
erschrockenen Kompagnie, um dieser furchtbaren Prüfung stand¬ 
zuhalten. Oberleutnant Török, immer als erster voran, läßt die 
Feuerlinie eine Schwenkung vornehmen und erkennt plötzlich, daß 
er sich im Raume zwischen den feindlichen Geschützen und deren 
abseits untergebrachten Bespannungen befindet. Letztere wollen 
eben zu den Geschützen vor, Oberleutnant Török weiß jedoch, was 
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